Beilngries
Ein Publikum der Extraklasse

Dem ungemütlichen Wetter zum Trotz: Beim Bühler Beilngries Triathlon herrscht gute Stimmung

26.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:48 Uhr
Begeistert vom Publikum haben sich die Sportler beim Bühler Beilngries Triathlon gezeigt. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (rgf) Wer die „Queen des Triathlon“ oder wahlweise auch „eiserne Natascha“ genannt wird, hat natürlich leicht reden. „Das Wichtigste ist: Freut euch“, ruft die sechsfache Ironman-Hawaii-Weltmeisterin Natascha Badmann ins Mikrofon, als sich die Athleten für die Sprint-Wertung am Ufer des Main-Donau-Kanals versammeln. Es hat gerade ordentlich geregnet, die Sportler sind schon vor dem Schwimmen nass. Manche von ihnen feiern ihre Triathlon-Premiere und sind mächtig aufgeregt. Große körperliche Strapazen liegen vor allen Startern. Wie kann man sich da bitte freuen?

Und doch soll die Triathlon-Legende aus der Schweiz, die später auch noch selbst in der Staffel mit Bühler-Beilngries-Geschäftsführer Remo Schwerzmann an den Start geht, Recht behalten. Den ganzen Samstag über sind beim Bühler Beilngries Triathlon unzählige Sportler zu sehen, die lächeln, dem Publikum zuwinken, die Daumen nach oben recken und beim Zieleinlauf in grenzenloser Euphorie die Arme nach oben reißen. Ihnen ist die Freude am Sport tatsächlich zu jeder Sekunde anzumerken.

Nicht weniger gut gelaunt sind die Zuschauer, die sich dem nasskalten Wetter zum Trotz entlang der Strecke eingefunden haben. Während in den beiden Vorjahren Sonnenbrillen und kurze Hosen das Bild dominierten, sieht man diesmal Regenschirme und vereinzelt sogar Mützen. Keine Frage: Für den Beilngrieser Triathlon hat der Herbst nach diesem Super-Sommer ein paar Tage zu früh Einzug gehalten. Und doch entpuppt sich die noch recht junge Veranstaltung – es ist erst die dritte Auflage − wieder als Publikumsmagnet. „An der Strecke dürften es nicht weniger Leute sein als im vergangenen Jahr“, sagt Touristikchef Christoph Raithel. Tatsächlich stehen die Zuschauer beispielsweise um 15.30 Uhr dicht gedrängt am Kreisel, um die Radfahrer der Olympischen Wertung zu sehen − und natürlich anzufeuern. Besonders laut wird es immer dann, wenn einer der Lokalmatadoren vorbeikommt. Die sind inzwischen bei den verschiedensten Wertungen sehr gut vertreten. Vor allem die Sprint-Distanz entwickelt sich immer mehr zu einem Wettstreit der Region, wie ein Blick auf die Starterliste zeigt.

Ein dickes Sonderlob verdient sich wieder einmal die Gartenstraße. Hier wird getrommelt, getrötet und gejubelt, was das Zeug hält. Und es passiert beinahe im Sekundentakt etwas, was im Sport nicht alltäglich ist: Die Athleten applaudieren den Zuschauern. Kurzum: Team Gartenstraße ist auch heuer der eigentliche Star der Veranstaltung. Von Bürgermeister Alexander Anetsberger, der wie in den Vorjahren über die Sprint-Distanz an den Start geht, gibt es ein dickes Lob. Die Stimmung in der Gartenstraße sei einfach einmalig, sagt er.

Mit dem Verlauf des Sporttages sind die Veranstalter um das Ehepaar Renate Weber und Gerhard Budy trotz des ungemütlichen Wetters zufrieden. „Es läuft alles gut, ich bekomme jede Menge positive Rückmeldungen“, sagt Budy im Gespräch mit unserer Zeitung, als die letzten Läufer über die Olympische Distanz am frühen Abend über die Ziellinie trudeln. Ein paar Radstürze habe es leider gegeben, was wohl auf die nassen Straßen zurückzuführen sei. Von dramatischen Verletzungen sei man aber verschont geblieben.

Ein großes Dankeschön richtet Budy einmal mehr an die unzähligen Helfer. Sehr viele Vereine aus der Großgemeinde Beilngries bringen sich ein. Die Feuerwehren kümmern sich um die umfangreichen Straßenabsperrungen, entlang der Strecke reichen Freiwillige Getränke, Obst und nasse Schwämme. Auch eine Gruppe der Flüchtlinge, die in Beilngries leben, gehört zum Helferteam. „Ohne die Unterstützung der zahlreichen Freiwilligen wäre eine solche Veranstaltung nicht machbar“, betont Budy.