Neuburg/Sète
Ein Prosit auf die Städtepartnerschaft

Bierfest im südfranzösischen Sète- Neuburger Delegation reiste mit 2500 Litern Bier an

06.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr
Gelungenes Treffen: Nachdem die Neuburger Delegation, darunter auch OB Bernhard Gmehling (Mitte) von Partnerschaftsreferentin der Stadt Sète Jocelyne Cassany und Bürgermeister François Commeinhes begrüßt wurden, ging es zu einem Standkonzert des Fanfarenzugs, der während des Bierfestes vor dem Thêatre de Molière auftrat. −Foto: Stadt Neuburg

Neuburg/Sète (DK) Es war wieder so weit: eine 56-köpfige Delegation reiste zum Fête de la Bière, dem alljährlich stattfindenden Bierfest in der Partnerstadt Sète. 1200 Kilometer galt es mit dem Bus in 14 Stunden zu bewältigen. Mit im Gepäck waren 2500 Liter feinstes Neuburger Bier.

Das Bierfest, organisiert vom Sèter Partnerschaftsverein ASAN mit seiner Vorsitzenden Maryse Ostalrich, gehört seit vielen Jahren zum Pflichtprogramm für die Neuburger. Die Delegation wurde von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, der mit seiner Gattin Hermine eigens anreiste, angeführt. Neben Stadträtin Eva Lanig und Stadtrat Heinz Schafferhans waren dieses Jahr der Fanfarenzug Ottheinrich sowie Vertreter des Arbeitskreises Neuburg-Sète und Mitarbeiter der Tourist-Information dabei. Natürlich durfte auch Braumeister Florian Linder von der Juliusbrauerei mit seiner Schankmannschaft nicht fehlen, galt es doch die rund 3500 Bierfest-Besucher mit Neuburger Bier zu versorgen.

Kurz nach der Ankunft startete schon das offizielle Programm für die Neuburger Delegation mit einem Umzug durch die Sèter Straßen zum Rathaus. Nach einem Standkonzert des Fanfarenzugs unter der Leitung von Rainer Bartsch auf dem Rathausplatz wurde die Abordnung vom Sèter Bürgermeister François Commeinhes im Trauungszimmer des Rathauses empfangen. Er betonte die Freude an der Partnerschaft, die seit über 30 Jahren besteht und die besonders auch für junge Menschen eine Möglichkeit bietet, innerhalb Europas Kontakte zu knüpfen. Das Stadtoberhaupt freute sich darüber, dass es immer wieder Gelegenheit zum Austausch gibt und die Delegationen auch zum Feiern zusammen kommen. Oberbürgermeister Gmehling überreichte nach Dankes- und Grußworten Gastgeschenke und lud die Sèter Freunde zum Schlossfest im nächsten Jahr ein.

Wie es sich für ein bayerisches Bierfest gehört, wurden die Feierlichkeiten offiziell mit dem Anstich eines Bierfasses eröffnet. Bürgermeister Commeinhes präsentierte sich erfahren im Umgang mit dem Schlegel und zapfte das erste Fass mit drei Schlägen an. Für ausgelassene Stimmung auf dem gut besuchten Platz rund um das Thêatre de Molière sorgte einmal mehr Gilles Amiel mit zwei weiteren Sängern. Immer wieder erklang "Ein Prosit der Gemütlichkeit", das Lied, das wohl auf keinem bayerischen Bierfest fehlen sollte.

Stolz war die Neuburger Delegation auf den starken Auftritt ihres Fanfarenzugs, der im Wechsel mit der Sèter Stimmungsmusik eine Auswahl an klassischen Stücken und von Rainer Bartsch auch selbst komponierter Fanfarenmusik zum Besten gab. Der musikalische Leiter zeigte sich trotz vierwöchiger Probenpause sehr zufrieden mit der Leistung seiner, Trommler, Bläser und Fahnenschwinger. Zwischen den Stücken moderierte der Vorsitzende des Fanfarenzugs, Michael Bachhofer, charmant und souverän und informierte die Besucher dabei über die Geschichte des Fanfarenzugs, die Bedeutung der Kostüme sowie über die Art der Musik im Allgemeinen. Sein Bläserkollege Bruno Lignon, ein echter Sèter, übersetzte kongenial.

Das Motiv auf den Bierkrügen, gestaltet von der Sèter Schülerin Kamille Delorme, symbolisiert die Freundschaft zwischen den beiden europäischen Städten. Dargestellt sind zwei Arme, deren Hände einander reichen, eingerahmt von Sternen, wie sie auf der Europafahne zu finden sind. Die Bierkrüge sind seit Jahren beliebte Sammlerstücke. 2700 Bierkrüge wurden diese Mal verkauft.