Neuburger
Ein Pionier der Partnerschaft

Josef Engel führte Jugend zusammen 1000 Menschen nahmen Abschied

24.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Umringt von Kränzen und Gestecken ging die Trauergemeinde zum Sarg, hier Landrat Roland Weigert, OB Bernhard Gmehling und Michael Kettner. Die Beerdigung von Josef Engel führte am Freitag zum Zusammentreffen einer imposanten Zahl von Trauergästen in Zell - Foto: r

Neuburger (r) „Er war ein Brucker Bua und ein echter Freund der Stadt Neuburg.“ Oberbürgermeister Bernhard Gmehling war einer von acht Trauerrednern am Grab von Josef Engel. Über 1000 Menschen nahmen am Freitag Abschied von dem 57-jährigen Pädagogen.

Josef Engel hatte in der Nacht zum Dienstag überraschend einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Der Platz im Zeller Friedhof reichte für die Trauergemeinde nicht aus. Landrat, OB mit Stellvertretern, Stadträte, Bürgermeister aus dem Donaumoos, die Schulwelt, Klassenkameraden, Sportsfreunde, Feuerwehr und der FC Zell/Bruck gaben das letzte Geleit. Aus dem tschechischen Jesenik und Beska in Serbien waren Delegationen gekommen.

Hunderte ehemaliger Schüler trauern in Facebook und anderen Netzwerken um ihren ehemaligen Lehrer. In seinen 20 Jahren an der Neuburger Parkschule hatte er sich stets auf die Seite der Schüler gestellt. Seine Beliebtheit ließ nach dem Wechsel zur Volksschule Karlshuld 2003 nicht nach. Josef Engel gab Unterricht und führte die Schule gleichzeitig kommissarisch. 2013 ernannte ihn die Regierung zum Rektor.

Pfarrer Gerd Zühlke zelebrierte das Requiem. „Wir sind dankbar, dass wir ihn als Pädagogen gehabt haben“, sagte Schulamtsleiterin Ilse Stork in der Kirche. Mit Josef Engel habe die Behörde loyal und zuverlässig zusammengearbeitet, am Tag vor seinem überraschenden Tod sei er noch im Schulamt gewesen. Josef Voigt sagte im Namen aller Rektoren „einem einmaligen Freund und Kollegen“ Ade, Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle einem „kompetenten und aufgeschlossenen Partner“.

Für OB Bernhard Gmehling war er „eine der markantesten Persönlichkeiten des Jugendsports und der Neuburger Städtepartnerschaften“. Seine Wahl, Pädagoge zu werden, sei Beruf und Berufung zugleich gewesen: „Wir verlieren mit Sepp Engel einen Menschen, der sich zeitlebens mit Hingabe für seine Mitmenschen eingesetzt hat.“ In der Städtepartnerschaft mit Séte nannte Gmehling den Verstorbenen einen Pionier der ersten Stunde. Zum Start 1986 sei er mit Landjugend und Kreisjugendring gleich nach Südfrankreich gereist. Seitdem habe Sepp Engel mit Ideen, Geschick und Einsatz Vieles bewegt. Dass die Städtepartnerschaften mit Séte und Jesenik so gut aufgestellt seien, so der Oberbürgermeister, sei auch ein Verdienst von Sepp Engel.

Dem FC Zell/Bruck diente er als treuer Allroundfunktionär. Vereinschef Raimund Schwab sagte ein letztes Dankeschön und sang in der Pfarrkirche die Abschiedsstrophe des Vereinsliedes.