Varese
Ein perfektes Rennen

U 23-Nationalmannschaft um Ingolstädterin Sophie Oksche gewinnt EM-Bronze

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte des DRC Ingolstadt holte Sophie Oksche (Dritte von vorne) mit dem dritten Platz bei den U 23-Europameisterschaften in Italien. - Foto: Quickert

Varese/Oberschleißheim (DK) Jubel bei Sophie Oksche: Die Ingolstädterin gewann am vergangenen Wochenende bei den U 23-Ruderweltmeisterschaften im italienischen Varese mit dem Achter die Bronzemedaille. Die Nachwuchsmannschaft des Deutschen Ruderverbandes (DRV) holte zusätzlich noch einmal Gold und zwei weitere dritte Plätze.

Gleichzeitig landeten die Senioren bei den inoffiziellen Europameisterschaften auf der Olympia-Regattastrecke in Oberschleißheim bei jedem ihrer Starts auf dem Podest.

Das deutsche Boot sicherte sich bei der EM mit einem Sieg im Vorlauf die direkte Qualifikation für das Finale und umging damit den Hoffnungslauf. Im entscheidenden Rennen bekamen es Oksche, Meike Dütsch, Svenja Leemhuis, Elisaveta Sokolkova, Alexandra Höffgen, Sara Davids, Frauke Hacker, Marisa Staelberg und Steuerfrau Inga Thöne mit den Teams aus Weißrussland, Großbritannien, den USA, Australien und Polen zu tun.

Den schnellsten Start legten die US-Amerikanerinnen hin, die den Sieg auch sicher nach Hause fuhren. Der deutsche Achter lag zu Beginn des Rennens auf Rang vier – hinter Großbritannien, Australien und eben den USA. Auf den letzten 500 Metern schaffte es die DRV-Auswahl allerdings, sich mit einer erhöhten Schlagzahl auf den Bronzerang zu schieben und Australien um neun Hundertstelsekunden hinter sich zu lassen. „Das war das perfekte Rennen, das wir uns gewünscht haben“, sagte Oksche im Ziel. „Wir haben an den richtigen Stellen attackiert, und das hat sich ausgezahlt.“ Die Nachwuchssportlerin fuhr damit den größten Erfolg in der 125-jährigen Geschichte des DRC Ingolstadt ein.

Ebenfalls Bronze ging bei den Euro-Masters, den inoffiziellen Senioren-Europameisterschaften, an den Ingolstädter Achter mit Jan Oksche, Manfred Dürr, Johannes Schuller, Fritz Schuller, Mathias Lehmann, Thomas Schlief, Andreas Biebighäuser, Tom Thalmeier und Steuerfrau Rita Lang. Das Boot des DRC Ingolstadt musste sich lediglich Tschechien und einer Berliner Renngemeinschaft geschlagen geben. Nur 65 Hundertstelsekunden trennten den Zweier ohne Steuermann von einer Goldmedaille. Manfred Dürr und Michael Horn kamen denkbar knapp hinter dem Boot aus England ins Ziel. So recht freuen konnten sich die beiden darüber allerdings nicht, war es doch zum fünften Mal Platz zwei bei den letzten fünf Meisterschaften. Im Einer kam der amtierende Weltmeister Michael Horn auf Rang drei und musste die Überlegenheit der Ruderer aus Dänemark und Großbritannien an diesem Tag anerkennen.

Im Vierer ohne Steuermann schlug der DRC Ingolstadt dann ein weiteres Mal zu. Nach verhaltenem Start auf Rang vier liegend erhöhten die Ingolstädter ab der 500-Meter-Marke den Druck und zogen an dem Boot der Niederlande vorbei. Bis 200 Meter vor dem Ziel lieferten sich die Ingolstädter einen harten Kampf mit Tschechien, den die Besatzung mit Harald Renninger, Reinhard Pfeuffer, Manfred Dürr und Michael Horn in einem packenden Schlussspurt für sich entscheiden konnte und damit die zweite Silbermedaille nach Ingolstadt holte. Wenngleich sämtliche Titel an internationale Renngemeinschaften gingen, werden die Ingolstädter ihrem Kurs treu bleiben und auch zukünftig in reinen Vereinsmannschaften an den Start gehen.