Neuburg
"Ein Parkhaus, das sich sehen lassen kann"

Stadtwerke und Vertreter der Stadt weihen Bau am Parkbad mit seiner prägnanten blauen Fassade ein

25.10.2020 | Stand 23.09.2023, 15:00 Uhr
Zur Grünauer Straße hin demonstriert die Fassade des neuen Parkhauses die Nähe zum Hallenbad. −Foto: Stark

Neuburg - Seit dem 29. September kann man dort schon sein Auto abstellen, jetzt ist das Parkhaus am Parkbad auch offiziell eingeweiht worden.

Das knapp drei Millionen Euro teure Gebäude der Stadtwerke bietet Platz für insgesamt 240 Fahrzeuge.

"Das ist eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der vergangenen Jahre", sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) beim Festakt. 90 Stellplätze gab es vor dem Bau, mit dem Parkhaus hat sich diese Zahl fast verdreifacht. Davon profitierten nicht nur die Schule und die Besucher des Parkbads, sagte der OB. Man schaffe damit auch weitere Parkmöglichkeiten für die Innenstadt - und das zu moderaten Preisen: Das normale Parken kostet einen Euro pro Stunde.

Das Schrankensystem mit digitaler Verfügbarkeitsanzeige könne auch als Vorreiter für die städtischen Tiefgaragen gesehen werden, die man nach und nach modernisieren müsse. Gmehling lobte auch die 2,70 Meter pro Stellplatz, die angenehm breit auch für größere Fahrzeuge seien.

"Der Start war etwas holprig", erinnerte Andreas Bichler, bei den Stadtwerken Bereichsleiter für Zentrale Dienste und öffentliche Einrichtungen, an die Anfänge des Projekts. Nachdem Verkehrsreferent Bernhard Pfahler (FW) im Februar 2014 im Stadtrat den Antrag gestellt hatte, am Parkbad ein Parkhaus zu errichten, sollte es noch Jahre dauern, bis eine zufriedenstellende Lösung gefunden war. Einen ersten Entwurf von Planern aus München mit prognostizierten Kosten in Höhe von vier Millionen Euro hatte der Stadtrat wieder beerdigt, das Modell, eine Privatfirma bauen zu lassen und das Parkhaus dann anzumieten, erwies sich als rechtlich nicht möglich. Bis dann schließlich die Firma Goldbeck den Auftrag bekam, verging weitere Zeit.

Der Bau selbst war allerdings unproblematisch. Der Oberbürgermeister lobte, dass alles im Kosten- und Zeitrahmen geblieben sei - und dass es keinerlei Unfälle auf der Baustelle gegeben habe.

"Es freut mich, dass wir Sie zufriedenstellen konnten", sagte Jürgen Taubmann, der zuständige Niederlassungsleiter des Bauunternehmens Goldbeck, das seinen Hauptsitz in Bielefeld hat. Über 1000 Parkhäuser hat Goldbeck schon gebaut, entsprechend groß ist die Erfahrung. Erst Anfang des Jahres übernahm die Firma das Baufeld, innerhalb von zwölf Wochen stand das Stahlbeton-Fertigparkhaus mit seinen acht Halbgeschossen dann.

"Ein Parkhaus, das sich sehen lassen kann", lobte Stadtwerkechef Richard Kuttenreich. Besonders gefalle ihm die blaue Fassade, die von der Künstlerin Sabine Kammerl gestaltet wurde. Die Fassade zeigt Schwimmbahnen - und darauf sieht man tatsächlich drei Neuburger schwimmen - die Schwestern Laura und Carina Schmitt von den Donaunixen sowie Stadtwerke-Mitarbeiter Stefan Rupprecht, der gleichzeitig Triathlon-Abteilungsleiter des TSV Neuburg ist.

EK

Thorsten Stark