Buchenhüll
"Ein Osterfest mitten im August"

15.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:46 Uhr

Beim Hochamt zur Eröffnung des Frauendreißigers in Buchenhüll segnete Kirchenrektor Alexander Pytlik auch die Kräuterbüschel. - Foto: lu

Buchenhüll (EK) Das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August gilt als das höchste und älteste Marienfest und wird vom Volksmund "großer Frauentag" genannt. In Buchenhüll, einem der ältesten Wallfahrtsorte der Diözese, wird dieses Fest seit alters her besonders würdig gefeiert.

Und das hat seinen Grund: Ist das Fest doch für den kleinen Ortsteil der Stadt Eichstätt Patrozinium, Ablasstag und Eröffnung des Frauendreißigers mit Kräutersegnung zugleich. Der Frauendreißiger, eine Zeit der besonderen Marienverehrung, endet mit dem "kleinen Frauentag", dem Namenstag Mariens am Sonntag, 12. September.

Zu Beginn des feierlichen Hochamts in der Wallfahrtskirche St. Marien nannte Kirchenrektor Alexander Pytlik die Aufnahme Mariens in den Himmel ein "Osterfest mitten im August". In seiner Kanzelpredigt führte der Seelsorger aus, dass der unerwartete Tod des Buchenhüllers Rudolf Pfuhler vor wenigen Tagen viele im Herzen schwer getroffen habe und deshalb "nicht allen von uns" am Patroziniumsfest zum Feiern zumute sei. Die Kirche nehme in ihren heiligen Riten Trauer und Mitleiden, auch mit schwer erkrankten Brüdern und Schwestern, ernst und verlange von betroffenen Menschen nicht, sofort wieder in das österliche Alleluja einzustimmen. Auf den Festtag eingehend bezeichnete der Geistliche die leibliche Aufnahme Mariens als erster Mensch in die himmlisch-paradiesische Herrlichkeit als Konsequenz aus der Auferstehung Christi. Aus der Tauf- und Firmgnade heraus hätten wir uns umfassend zu bemühen, den Willen Gottes durch dessen Gebote und das amtliche Wort seiner Kirche zu erkennen und zu befolgen. Maria sei für uns dabei die große Wegbegleiterin und Fürbitterin.