Pfaffenhofen
Ein Ohrenschmaus

Pfaffenhofener Montessori-Schüler zeigen bei Konzertabend ihr instrumentales Können

02.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:19 Uhr

Beeindruckende musikalische Leistungen zeigten Schüler aus den 3. und 4. Klassen der Pfaffenhofener Montessori Schule bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt - Foto: Raths

Pfaffenhofen (adr) Staunen ist da selbst bei den Fachleuten angesagt gewesen: Schüler aus den dritten und vierten Jahrgangsstufen der Pfaffenhofener Montessori Schule präsentierten einen Konzertabend, der sich hören lassen konnte. Bei dezenter und wohldosierter Begleitung der Profimusiker Max Hanft und Thomas Gschrey zeigten gut zwei Dutzend Nachwuchskünstler ihr instrumentales Können und legten einen erstaunlich routinierten Auftritt hin.

Beinahe quälend unsauber können manchmal schon zwei Blockflöten klingen, doch schnell war zu merken, dass ein derartiges Vorurteil an diesem experimentellen Konzertabend keinen Bestand haben würde. Denn was die neun jungen Damen mit ihren Instrumenten leisteten war bewundernswert. „Schokoladeneis und Nusseis“, so der Titel des Stückes für zweistimmige Sopranblockflöten, spielten sie nicht nur fehlerfrei sondern auch so wohlklingend, dass selbst ein abendfüllendes Programm ein Ohrenschmaus geworden wäre. In Reih und Glied standen: Hanna Obermair, Anouk Grewe, Océane Schattleitner, Klara Flämig, Alina Brodersen, Lilly Gschrey, Julia Waterkotte, Ina Peiz und Chiara Zapf.

Auf diesem bereits sehr hoch angesetzten Niveau ging es unterhaltsam weiter. Lampenfieber – das war niemandem anzumerken. Obgleich es für die meisten Kinder der erste öffentliche Auftritt war; dazu noch in der beinahe bis auf den letzten Platz gefüllten, zum Konzertsaal umfunktionierte Turnhalle der Montessori Schule.

Aurelia Tweer und Carla Bluhme zeigten ihr Können am Klavier. Unter anderem spielten die beiden sogar vierhändig das Lied „Der Hahn ist tot“. Abgelöst wurden sie von den Gitarrenspielern Tobias Reiter, Elisabeth Walderdorff und Selina Gutwill, die gekonnt die Saiten zupften. Einen mittleren Schwierigkeitsgrad bewältigte dabei Selina mit „Fandango“ von Hans Joachim Teschner.

In der Pause wurden die Gäste mit Dips und anderen Köstlichkeiten aus der Montessori-Küche von Ines Pfeifer bewirtet um so gestärkt in der zweiten Runde den „Rosenwalzer“ für Ziach, wunderbar gespielt von Jonathan Liebhart, mit toller Trommelbegleitung von Benedikt Schweigart, zu hören. Ein Solo für Jonathan gab es danach mit „Tanz ma an Franzi“ zu hören.

Benedikt Lange glänzte am Klavier unter anderem mit der Etüde C-Dur von Alexander Goedicke und zusammen mit Max Hanft spielte er vierhändig „Der Kiebitz“ von Michail Jordanski. Kunstvolles an der Violine präsentierten souverän Lilian Gschrey zusammen mit Hannah Schelbert und Ina Peiz teils als Solisten, teils im Duo unter anderem mit Volksliedern, Romanzen sowie dem Konzert für Violine von Oskar Rieding.

Den Schlussakkord setzten zum Ende des über Monate hinweg in seinen einzelnen Parts bestens in der Städtischen Musikschule, der Klavier- und Violinschule Gilman und anderen privaten Musikinstituten einstudierten Schülerkonzertes Benedikt Schweigart und Lenny Ferreyra mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms für Klavier und Kleine Trommel.

Zwischen den Stücken spielten Max Hanft und Thomas Gschrey, auf dessen Initiative der Abend zurückging, mit gewohnter Präzision und Hingabe unter anderem „Suite Hellenique“ für Altsaxofon und Klavier von Pedro Iturralde und rissen das Publikum zu einem wahren Begeisterungssturm hin.

Dem schlossen sich auch der stellvertretende Landrat Franz Rothmeier (SPD) und Altlandrat Rudi Engelhard (CSU) an, die sich den Ohrenschmaus nicht entgehen ließen. Schulleiterin Inge Marschall sprach beeindruckt von den gezeigten Leistungen von einem gelungenen Abend, an den sich alle Beteiligten noch lange mit Stolz zurückerinnern würden. Wiederholung nicht ausgeschlossen.