Hörzhausen
Ein neues Gesicht für den Dorfplatz

In Hörzhausen haben die Arbeiten für die Sanierung der Ortsmitte begonnen Wasserspiel erfolgreich getestet

10.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:26 Uhr

Fast still und heimlich hat die Sanierung und Neugestaltung des Diakon-Eberle-Platzes in Hörzhausen begonnen. Hans Koch (r.) hat für das Wasserspiel zwei Wasserräder konzipiert und selbst angefertigt. Projektleiter Martin Knöferl war beim Probelauf dabei und von Kochs Arbeit begeistert. - Foto: Endres

Hörzhausen (SZ) Es tut sich was auf dem Diakon-Eberle-Platz in Hörzhausen. Die Arbeiten zur Sanierung und Umgestaltung des Dorfplatzes (wir berichteten) haben inzwischen begonnen. Initiiert wurde das Projekt von den Obst- und Gartenfreunden des Dorfes.

Als Projektleiter wurde der Künstler Martin Knöferl gewonnen. Er geht davon aus, dass die anfallenden Arbeiten bis zum Jahresende erledigt sein werden.

Die Neugestaltung des Dorfplatzes in der Ortsmitte ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hörzhausener Vereine. Für die Umsetzung des Vorhabens wurde eigens ein Leitungsteam installiert. Geleitet wird das Gremium von Knöferl. Die Obst- und Gartenfreunde werden durch ihre Vorsitzenden Andrea Steinborn und Michael Reichhold vertreten. Vom Dorfrat gehört auch Schrobenhausens Vizebürgermeisterin Inge Eberle dem Team an. In mehreren Treffen hat die Gruppe das Projekt im Detail geplant. "Martin Knöferl hat die Sitzungen gut vorbereitet, so sind wir sehr schnell vorangekommen", lobt Eberle den bekannten Künstler aus Hörzhausen.

Jetzt geht es um die Umsetzung der Pläne. Das Wasserspiel ist ein Teil der neuen Gestaltung des Platzes. Dafür war ein Anschluss an die Wasserversorgung des Wasserzweckverbandes der Halsbachgruppe nötig - mit diesem Vorhaben wurde das Projekt jetzt gestartet. Fast zeitgleich wurde auch die Rinne für den Wasserlauf verlegt. "Mit Hans Koch engagiert sich ein handwerklich sehr geschickter Bürger für das Projekt. Dies ist ein echter Glücksfall", sagt Knöferl fast schon schwärmerisch über die bisher geleistete Arbeit. Zwei Wasserräder hat Koch eigens für das Wasserspiel fast originalgetreu nachgebaut. Ein erster Probelauf verlief erfolgreich - alles hat funktioniert.

Das Wasserspiel auf dem neuen Dorfplatz soll für Familien mit Kindern quasi eine Attraktion werden. "Die Kinder können dabei selbst aktiv werden, denn das Wasser muss mit einer Handpumpe noch oben gefördert werden, es strömt dann auf das große Wasserrad und läuft in einer Granitrinne, die aus dem Bayerischen Wald stammt, weiter auf das kleine Rad", erklärt Projektleiter Knöferl mit einem strahlenden Gesicht. Wasserräder sind in der Historie Hörzhausens von Bedeutung, schließlich gab es vor langer Zeit drei Mühlen rund um den Ort an der Paar. An genau diesen geschichtsträchtigen Umstand soll das Wasserspiel erinnern.

Der Betrieb der letzten verbliebenen Heggenstaller-Mühle wurde vor 14 Jahren eingestellt. Ein Originalmühlstein aus dieser Mühle spielt in Knöferls Gestaltungskonzept eine bedeutende Rolle. "Über das Engagement und die Hilfsbereitschaft vieler Hörzhausener Bürger freue ich mich sehr - es ist ein Gemeinschaftsprojekt", so Knöferl. Die Arbeiten wurden in verschiedene Gewerke aufgeteilt. Viele Helfer mit handwerklichen Fähigkeiten haben zugesagt, das Vorhaben zu unterstützen.

In den kommenden Wochen und Monaten gibt es noch einiges zu tun. Den ausgearbeiteten Zeitplan will Knöferl einhalten. Die nächsten Schritte sind bereits detailliert geplant. Bis zum Einbruch des Winters soll der Diakon-Eberle-Platz an der Kreuzung Haupt- und Obermühlstraße in Hörzhausen in neuem Glanz erstrahlen.