Allersberg
Ein Neuer und viele Altgediente

Kolpingfamilie Allersberg erinnert am Gedenktag an "Gesellenvater" und ehrt treue Vereinsmitglieder

29.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Zahlreiche langjährige Mitglieder sind beim Kolpinggedenktag geehrt worden. Markus Fiegl (5. von rechts) ist dabei in die Allersberger Kolpingfamilie aufgenommen worden. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Ihren Kolpinggedenktag mit gleichzeitiger Adventsfeier beging die Kolpingfamilie Allersberg am Wochenende. Dabei standen am Abend auch Ehrungen langjähriger Mitglieder und eine Neuaufnahme an.

Schon am Morgen versammelten sich zahlreiche Mitglieder der Allersberger Kolpingfamilie, um in der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. In der Predigt ging Pfarrer Peter Wenzel auf die Bedeutung des Advents ein und lud zum Wachsein, zur Aufmerksamkeit ein, auch um sich auf die Ankunft des Herrn vorzubereiten.

Das Thema griff er auch bei der Versammlung am Abend im Saal des Kolpinghauses wieder auf. Adolph Kolping sei einer der wachsamen Heiligen gewesen, sagte er, dieser habe sich gefragt, was er hier und heute tun könne. Kolping habe gemerkt, dass viele junge Burschen allein in der großen Stadt waren, sich allein gelassen fühlten und er wollte ihnen eine Heimat anbieten, in der sie auch Wurzeln finden konnten. Und so seien die Kolpingfamilien auch heute noch kein verstaubter Verein, sondern sie bieten den Menschen ein Stück Heimat und Geselligkeit mit christlichen Grundeinstellungen an. Kolping hatte Pfarrer Wenzel bereits in seiner früheren Pfarrei Herrieden kennen und die Gedanken und Grundsätze Adolph Kolpings dabei sehr schätzen gelernt, wie er bekannte.

Bisher ist Pfarrer Peter Wenzel als kommissarischer Präses der Kolpingfamilie tätig, im März bei der Jahresversammlung solle er offiziell dazu gewählt werden, kündigte Vorsitzender Siegfried Mücke an. Er freue sich schon auf das Miteinander und das Gesellige, aber auch auf die christlichen Aspekte, rief Pfarrer Wenzel den Besuchern zu und wünschte sich ein gutes und fröhliches Miteinander und eine gute Adventszeit.

Den Kolpinggedenktag feiern die Kolpingfamilien alljährlich in Erinnerung an das Wirken des seligen Adolph Kolpings, der am 4. Dezember 1865 knapp 52-jährig gestorben war. Seit Jahren verbindet die Allersberger Kolpingfamilie den Gedenktag mit einer adventlichen Feier. Sie wurde heuer von der jungen Allersberger Musikgruppe "Klangfarben" musikalisch begleitet, von denen die Teilnehmer auch gleich zum gemeinsamen Singen eingeladen wurden.

Neun junge Leute bilden die Gruppe, die bereits in Gottesdiensten mitgewirkt hat, in der Besetzung Gitarre, Schlagwerk, zwei Querflöten und insgesamt sieben Gesangsparts. Siegfried Mücke stellte der Gruppe für das Mitwirken bei der Adventsfeier die Unterstützung bei der Anschaffung von Notenmaterial in Aussicht. Der Abend wurde mit Weihnachtsgeschichten von Alexander Schmidt umrahmt und es gab einen Rückblick auf zwei besondere Ereignisse im ablaufenden Jahr. In Form von Bildern ließ Siegfried Mücke die Diözesanwallfahrt der Kolpingfamilien nach Eichstätt als Vorbereitung auf das im kommenden Jahr stattfindende 100-Jährige von Patrona Bavariae noch einmal Revue passieren, bei der mit Kardinal Reinhard Marx "Flagge gezeigt wurde", wie er sagte, was gerade in der heutigen Zeit dringend notwendig wäre.

Mit Alexander Schmidt lebte auch der Tagesausflug an den Ammersee und der Besuch des "Heiligen Bergs", der Klosterkirche Andechs und des Bräustüberls nochmals auf. Aber auch die Erneuerung des Gedenkkreuzes am Leichenweg zur Erinnerung an die drei Heiligen Jahre 1975, 2000 und 2016 als das Jahr der Barmherzigkeit wurden in Erinnerung gerufen. Dabei hatten besonders Alfred Löw und Holger Gmelch viele Stunden an Eigenleistungen erbracht. Er danke dafür ganz besonders, sagte Mücke.

Schließlich wurde eine Reihe von langjährigen Mitgliedern von Vorsitzendem Mücke, seinem Stellvertreter Andreas Heinloth und Präses Peter Wenzel geehrt. Für 25 Jahre Zugehörigkeit wurden Martha Graf, Reinhard Graf, Karin Gmelch, Nicole Drotleff, Johann Burger, Edeltraud Tauber und Emil Fiegl mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet. Für 40-jährige Zugehörigkeit wurden Josef Fiegl, Bernhard Eibner, Helmut Herzog und Johann Kobras geehrt. Auf 50 Jahre Zugehörigkeit zu Adolph Kolping konnten Pfarrer i.R. Peter Tontarra und Johann Fleischmann zurückblicken. 60 Jahre gehören der Kolpingfamilie bereits Robert Gerner, Oskar Schöll, Josef Kobras, Karlheinz Bachinger und Ludwig Fiegl an. Markus Fiegl aus Brunnau konnte als neues Mitglied in die Kolpingfamilie aufgenommen werden, wofür er gleich mit einem Kolpingschal dekoriert wurde.