Denkendorf
Ein neuer religiöser Mittelpunkt

Einweihung des Pfarrzentrums in Denkendorf - 2,5 Millionen Euro waren für den Bau aufzubringen

07.07.2020 | Stand 23.09.2023, 12:46 Uhr
Das neue Pfarrzentrum Denkendorf hat den Segen von Dekan Josef Funk aus Beilngries bekommen, rechts daneben Hausherr Pfarrer Konrad Weber. −Foto: Wermuth

Denkendorf - Der wieder genesene Denkendorfer Pfarrer Konrad Weber und Dekan Josef Funk haben das neue Pfarrzentrum in Denkendorf eingeweiht.

Weber gab den Gläubigen am Ende der Feierlichkeiten mit auf den Weg: "Ich hoffe und wünsche mir, dass das pfarrliche Leben in Denkendorf bereichert und befruchtet wird. "

Die Weihe hatte Dekan Josef Funk, als Beilngrieser auch Nachbarpfarrer, vollzogen. Er hatte den feierlichen Gottesdienst mit Pfarrer Weber an der Seite zelebriert. In seiner Festpredigt stellte Funk fest, dass die Denkendorfer stolz auf das vollbrachte Werk sein können, vor allem auch wegen der vielen corona-bedingten Erschwernisse, die vieles beeinflusst hätten. "Das Pfarrzentrum hat einen schönen Platz im Zentrum des Ortes gefunden, und alle können stolz sein", so der Dekan, der ferner den Angehörigen von St. Laurentius "viel Freude mit dem neuen religiösen Mittelpunkt" wünschte.

Den Festgottesdienst in der pandemiegerecht besetzten Denkendorfer Kirche gestaltete Organist Andreas Alberter musikalisch. Akustisch konnten daran auch die Gläubigen teilhaben, die im neuen Pfarrsaal einen Platz gefunden hatten.

Die beiden Geistlichen segneten dann das künftige Pfarrzentrum, bestehend aus Pfarrsaal, Wohnung des Pfarrers, einer Einliegerwohnung für eine Haushälterin, Teeküche, Besprechungsräumen sowie Büroräumen fürs kirchliche Personal. Hans Heimhuber, der sein Amt als Kirchenpfleger am 1. Juli an Andreas Alberter senior übergeben hatte, rief noch einmal die Geschehnisse des couragierten Projekts in Erinnerung. Er dankte den anwesenden Vertretern des Architekturbüros, der Projektleitung sowie des Diözesanbauamtes für die gute Zusammenarbeit und vor allem Thomas Sendtner aus Zandt, der die Planungen gezeichnet hatte. Es sei erstaunlich gewesen, dass erste eigene Planskizzen aus der Zeit vor 25 Jahren dem heutigen Baukomplex doch recht nahegekommen waren, so Heimhuber. 2,5 Millionen Euro waren aufzubringen für den Bau, der nun im Eigentum der Pfarrei Denkendorf ist, so der scheidende Kirchenpfleger. Sein Dank galt daher der Diözese Eichstätt, die für rund 97 Prozent der Kosten aufgekommen sei. Gründe dafür war die enorm schwierige finanzielle Situation in Denkendorf, die den Bau auch immer wieder hinauszögerte, und auch die neuen Bauregeln der Diözese, die Denkendorf als Pfarrzentrum entgegenkamen. Hans Heimhuber dankte auch Bürgermeisterin Claudia Forster für die großzügige Spende von 20 000 Euro der Gemeinde. Die Bürgermeisterin übergab dem neuen Hausherren, der Kirchenstiftung Denkendorf, traditionsgemäß Brot und Salz und wünschte, dass das Pfarrzentrum "ein Dach für alle bietet und eine Heimat für alle ist".

Über 30 000 Euro seien von den Pfarrangehörigen gespendet worden und ähnlich hoch dürfte die Summe zu veranschlagen sein, die durch freiwillige Helferstunden von Frauen und Männern erbracht wurden. Er könne gar nicht alle Freiwilligen erwähnen, so Heimhuber, aber Josef Reichenstetter und Michael Deisenrieder seien mit ihren Stunden an der Spitze gestanden. Der spontan aufkommende Beifall der Kirchenbesucher galt aber allen, die sich mit ihrer Hilfe eingebracht hatten. "Es hat unzähliger Fahrten von Pfarrer und Kirchenpfleger zur Diözese nach Eichstätt und sonstwohin bedurft", zählte Pfarrer Weber in seinen Dankesworten auf. Auf jeden Fall hätte man ohne das engagierte Mitwirken von Hans Heimhuber an der Spitze der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates sowie den vielen Helfern das Ganze in diesem Zeitraum kaum geschafft. Jetzt gelte es, das Haus mit Leben zu füllen, so der Geistliche. In seine Dankesworte schloss der Pfarrer ausdrücklich auch das Caritas-Altenheim ein, in dem man vorübergehend Unterschlupf gefunden habe. Auch Pfarrsekretärin Magdalena Seger, die jetzt in Ruhestand gegangen ist, habe in der Bauzeit Enormes leisten müssen, lobte Pfarrer Konrad Weber. Seit 1. Juli steht Monika Sager Pfarrer Weber als Sekretärin zur Seite. Mit dem Lied "Großer Gott wir loben dich", in das sich das "Elfuhrläuten", das es in Denkendorf noch gibt, einmischte, endete die trotz Corona würdige Weiheaktion.

EK

Josef Wermuth