Thalmässing
Ein neuer Platz für das Grüngut

Architekt stellt Pläne für die Außenanlage des künftigen Bauhofs in Thalmässing vor

22.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr
Ein Chaos, wie es derzeit am Containerstandort beim alten Feuerwehrhaus herrscht, möchte man beim neuen Platz nicht haben. −Foto: Karch

Thalmässing - Mit der Billigung der Außenplanung für das Gelände des neuen Bauhofs der Marktgemeinde durch den Marktrat kann der letzte Baustein für die Genehmigungsplanung gesetzt werden.

Architekt Henry Nocullak hat das Gremium in der jüngsten Sitzung informiert, dass die Vorprüfung durch das Landratsamt abgeschlossen sei und die Änderungswünsche eingepflegt worden sind. Das Brandschutzkonzept werde derzeit geprüft. Jetzt sei der Grünordnungsplan an der Reihe, der mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt werden müsse.

An der östlichen Ecke des Bauhofgeländes könne man den Aushub des Gebäudes unterbringen, dessen Entsorgung sonst sehr kostenintensiv wäre. Für die rund 4500 Quadratmeter Fläche - zuzüglich 300 Quadratmeter für Böschungen - die versiegelt werde, müsse man für Ausgleich sorgen. Ausgleichsflächen müssten auch noch vom Bau des Feuergerätehauses übernommen werden. Als Ausgleich solle eine Streuobstwiese auf einer bisher als Intensivgrünland bewirtschafteten Fläche angelegt werden.

Dass es in der Gemeinde schon sehr viele Obstbäume gebe, die alle gepflegt werden müssten, gab Ursula Klobe (SPD) zu bedenken. Sie plädierte deshalb dafür, andere Bäume wie Eichen zu wählen - auch wenn die Pflanzung von Obstbäumen am meisten Punkte bei der Ausgleichsberechnung bringe. Immerhin sollen 29 Bäume gepflanzt werden, 22 als "Altlasten" vom Feuerwehrhaus, sieben für den Bauhof. Bürgermeister Georg Küttinger sicherte zu, dass die Verwaltung wegen einer Alternative zu den Obstbäumen mit der Unteren Naturschutzbehörde sprechen werde.

Die wesentlichste Änderung des Plans betrifft den Platz für den Grüngutcontainer. Er soll im westlichen Bereich aufgestellt werden und im Kreisverkehr von zwei Seiten angefahren werden können - wenn ein Metallsteg angebracht wird, sogar von drei Seiten. Die dort stehenden Bäume können mit dieser Lösung erhalten bleiben. "Das ist eine alltagstaugliche Lösung", fand der Architekt. Das Bauhofgelände könne abgeschlossen und das Grüngut angeliefert werden, auch wenn der Bauhof nicht besetzt sei.

Man könne dort auch andere Container unterbringen, erklärte Henry Nocullak, stieß mit dem Vorschlag aber auf wenig Gegenliebe. Da die Altkleidercontainer derzeit nicht geleert würden, die Leute ihre Säcke aber trotzdem dort ablagern, sieht der Stellplatz beim alten Feuerwehrhaus derzeit chaotisch aus. Solche Zustände will man beim neuen Bauhof nicht haben.

Ein Gründach für den Bauhof wäre laut Architekt möglich, würde aber mehr als 150000 Euro kosten. Das ist der Kommune dann doch zu teuer. Für den Grüngut-Standort, die Umfahrt und die Absturzsicherungen rechnet der Architekt mit Mehrkosten von 30000 bis 35000 Euro. Um die Kosten zu reduzieren, könnte man, so Nocullak, eine Stützmauer durch eine Böschung ersetzen.

al