Hörzhausen
Ein Nachmittag voller Harmonie und feiner Klänge

Rund 40 Gäste verabschieden sich im Forum 11 von der staden Zeit

09.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Klangecht: An einer eigens angelieferten Truhenorgel brachte Werner Zuber besinnliche Impulse und Melodien zum Klingen. Stephan Holstein spielte Saxofon und Klarinette. - Foto: Sailer

Hörzhausen (cor) In verschiedenen Ländern wird das Fest der Erscheinung des Herrn als eigentliches Weihnachtsfest angesehen. Anlässlich dazu lud am Freitag Künstler Martin Knöferl zu einem Konzert ins Forum 11 nach Hörzhausen ein.

Die Botschaft des besinnlichen Nachmittags war, dass Weihnachten mehr als nur Geschenke, Essen und Trinken ist. Genau daran erinnerte Martin Knöferl, als er um die 40 Gäste im Forum 11 warmherzig begrüßte. Als Musiker an diesem Nachmittag war Werner Zuber geladen. Er spielte auf einer eigens mitgebrachten Truhenorgel. Der Musiker arbeitet als Theologe und Kirchenmusiker im Amt für Kirchenmusik des Bistums Augsburg. Schon seit mehr als 25 Jahren gestaltet Werner Zuber Konzerte zu biblischen Texten und Bildern im In- und Ausland.

Ebenfalls zu Gast war Jazzmusiker Stephan Holstein. Er begann seine Karriere im Alter von 13 Jahren in den Jazzclubs in und um München in den 70er- und 80er-Jahren. Am Freitag begeisterte er das Publikum mit Saxofon und Klarinette. Weil beide ihr Handwerk meisterhaft beherrschen, erfüllten schnell harmonische Klänge das Forum 11.

Besonders freute sich Martin Knöferl, dass es der Generalvikar der Diözese Augsburg Harald Heinrich geschafft hatte, zum Konzert zu kommen. Harald Heinrich trug eine anregende Weihnachtsgeschichte vor, die aus der Sichtweise eines Säuglings erzählt wurde. "Wir Christen sind schon verrückt. In einem Säugling glauben wir Gottes Sohn zu sehen", sagte Martin Knöferl, nachdem Harald Heinrich die Geschichte fertig erzählt hatte. Schließlich könne ein Säugling ja eigentlich nichts. Doch es ist ein Säugling "der Menschen zu größter Liebe, Sorge und Mitmenschlichkeit befähigt", erklärte Martin Knöferl weiter. "Dann wächst das Reich Gottes", sagte er.

Zwischen all den Kunstwerken, gefertigt aus Holz und Glas, den Lichtern und dem stimmungsvollen Ambiente, fühlten sich die Gäste wohl und geborgen. Fast schien es, als würde ein Weihnachtszauber in der Luft liegen. Als zufällig die Sternsinger auf der Straße durch die verschneite Winterlandschaft zogen, nutzte Martin Knöferl die Gelegenheit, und bat die vier Jugendlichen hereinzukommen. Tapfer sagten die Heiligen Drei Könige ihre Sätze auf, sichtlich überrascht, plötzlich vor so vielen Leuten zu stehen. "Heute improvisieren wir ein bisschen", sagte Martin Knöferl lachend.

Dann machte er ein Licht in einem seiner Holzkunstwerke an und stellte eine Rose in die Mitte. "Der Glaube trägt das Licht", sagte Knöferl andächtig. Dann wurde das Weihnachtslied "Es ist ein Ros' entsprungen" gemeinsam gesungen.

Nach dem Konzert lud der Künstler seine Gäste noch ein, ein wenig zu bleiben, um ins Gespräch zu kommen. Knöferl hatte kleine Häppchen und Getränke vorbereitet - ein wunderbarer Ausklang der staden Zeit.