Mindelstetten
Ein Mann, viele Gesichter

Wolfgang Krebs begeistert bei seinem Auftritt in Mindelstetten mehr als 1100 Besucher

29.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Mindelstetten (DK) Volles Haus in der Markthalle: Zur Mitgliederversammlung der Raiffeisenbank Riedenburg-Lobsing, die am Montagabend in Mindelstetten abgehalten wurde, sind mehr als 1100 Gäste gekommen. Der Star des Abends war aber der Personen- und Stimmenimitator Wolfgang Krebs.

Unter den Ehrengästen machte Vorstand Bernhard Sandl bei seiner Begrüßung neben Mindelstettens Bürgermeister Alfred Paulus und dessen Stellvertreter Jakob Lang auch den Altmannsteiner Rathauschef Norbert Hummel, Riedenburgs Dritten Bürgermeister Wolfgang Langer sowie die Altbürgermeister Emmeram Batz und Adam Dierl aus. Er hieß auch die Aufsichtsräte Roswitha Merl-Pollin und Friedrich Riemhofer sowie Ehrenvorstand Anton Sandl und den Ehrenaufsichtsratvorsitzenden Konrad Mayer willkommen. Bürgermeister Paulus unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Raiffeisenbank. "Auch wenn das Geschäft etwas schwieriger wird: Wir können den Wind nicht beeinflussen, aber wir können die Segel entsprechend setzen", meinte er.

Schließlich stürmte Wolfgang Krebs die Bühne. In diversen Outfits, die er in rekordverdächtig kurzer Zeit wechselte, startete er seine Watschnbaum-Gala, wie er es nannte. Dabei knöpfte er sich, beginnend mit Edmund Stoiber, alle relevanten Politiker der Reihe nach vor. Die Darbietung der bekannten Hauptbahnhof-Flughafen-Rede wurde mit erstem Beifall belohnt. Dann betrat er als Markus Söder die Bühne. Der bayerische Finanz- und Heimatminister, der "kurz vor seinem großen Karrieresprung leider noch nicht weiß, wohin er springen soll", war als Nächstes an der Reihe. Als Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer meinte Krebs: "Es ist alles sehr einfach. Man muss nicht immer alles begreifen, was man sagt, man muss es den Leuten nur erklären können." Der Angela Merkel habe er versprochen, dass er nichts Schlechtes mehr über sie sage. "Das macht jetzt der Söder!" Dann kam Wolfgang Krebs plötzlich in zivil auf die Bühne. "Ja, ich bin es schon, so sehe ich aus, wenn ich ausschaue, wie ich ausschaue", kommentierte er diesen Aufzug.

Schließlich schlüpfte er erneut in die Rolle von Söder und widmete sich dem Thema Rentensicherheit. "Jetzt kommen die in den 1954-er-Jahren geborenen, diese verkopften 68er. Anstatt für Kinder zu sorgen, haben sie die Pille geschluckt, sind anschließend alle Lehrer geworden und heute plündern sie die Rentenkasse." Die Rentner seien früher in Reisebussen zu Kaffeefahrten unterwegs gewesen, um sich dort warme Decken zu kaufen. Heute würden sie sich auf Kreuzfahrtschiffen herumtreiben. "Aber nicht alle sind auf Reisen, manche stehen als Aktivisten um Hirschkäfer oder Vogelnester herum und verhindern den Bau von Straßen und Autobahnen."

In der Gestalt von Bundeskanzlerin Angela Merkel beschwerte sich Wolfgang Krebs über den Freistaat als Urlaubsland. "Bayern ist zwar schön, aber immer verdecken die Berge die schöne Landschaft." Viel Spaß hatten die Zuhörer dann auch mit Krebs als Schorsch Schoberl, der in seinem Dorf ehrenamtlicher Vorsitzender von allen 30 Vereinen ist. Er behauptete: "Mit 25 Jahren haben bei uns im Dorf alle das Abitur, dann wollen sie in der Autofabrik arbeiten und in die Stadt U-Bahn fahren. Mit 56 Jahren kommen sie dann zurück und haben Burn-out." Den Auftritt des Personen- und Stimmenimitators quittierten die Gäste mit viel Applaus. #media-0;