Riedenburg
Ein majestätischer Tag auf dem Bauernhof

Gekrönte Frauen aus dem Umland kommen zur Verabschiedung von Riedenburgs Regentin Natalie Breitmoser ins Altmühltal

22.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Gar nicht so einfach: Auf dem Erlebnisbauernhof von Josef Böhm durften die Gastköniginnen und Dreiburgenkönigin Natalie Breitmoser selbst Hand anlegen und die alten Maschinen bedienen - Fotos: Erl

Riedenburg (er) Für ihren letzten Tag in Amt und Würden hatte sich die Riedenburger Dreiburgenkönigin Natalie Breitmoser eine ganz besondere Aufgabe aufgehoben. Einen Tag lang durfte sie Gastgeberin für viele Kolleginnen sein, bevor sie abends im Festzelt die Krone an ihre Nachfolgerin weiterreichte.

An ihrem letzten Diensttag kamen zahlreiche gekrönte Schönheiten aus weitem Umkreis zu ihr ins Altmühltal. Und Natalie war stolz darauf, ihnen ihre Heimat vorzustellen.

„Es ist ein wahnsinnig schönes Gefühl, dass ich ihnen zeigen kann, was ich alles als Dreiburgenkönigin vertrete. Das ist einer der letzten Höhepunkte in meiner Amtszeit“, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln und noch ganz ohne Abschiedsschmerz.

Zum Auftakt lud sie erst einmal zum Weißwurstfrühstück ins Bauernhofmuseum nach Echendorf, wo die jungen Damen und ihre Begleiter standesgemäß begrüßt wurden. Mit Siegfried Lösch (CSU) und Konrad Halbig (CWG) hatten sich dazu gleich zwei Bürgermeister eingefunden. „Liebe königliche Hoheiten“, formulierte Lösch dann auch protokollarisch korrekt sein Willkommen und warnte die Grazien vor allem davor, den Adlern und Geiern bei der nachmittäglichen Besichtigung der Rosenburg zu nahe zu kommen und später das süffige Festbier zu unterschätzen. „Wir brauchen euch noch“, sagte er und spekulierte dabei auf den Glanz der vielen Kronen im abendlichen Festzelt.

Doch erst einmal durften sich die gekrönten Damen die harte Arbeitswelt früherer Tage im Bauernhofmuseum zeigen lassen. Museumsbetreiber Josef Böhm verhehlte nicht, dass diese ungewöhnliche Besuchergruppe auch ihn auf seiner Runde durch die alten Gerätschaften beflügelte. Die Tour kam bei den jungen Frauen bestens an, zumal sie gute Vergleiche zu anderen Veranstaltungsterminen haben. „Das ist ein interessantes Museum, hier gefällt es mir, denn ich freue mich ohnehin schon lange auf den ganzen Tag. Ich war öfters mit Natalie zusammen und mit ihr war es immer sehr lustig“, sagte die Mindelstettener Jura-Hopfenkönigin Sandra Forster.

Auch die Sieben-Täler-Königin Simone Kuffer aus Dietfurt kannte den Bauernhof noch nicht. Sie freute sich vor allem auf den Abend und wartete mit Spannung auf dessen weiteren Verlauf.

Böhm nutzte die Gelegenheit, einige der Hoheiten mal selber Hand an die alten Werkzeuge anlegen zu lassen. Doch selbst beim Drehen eines zentnerschweren Mühlsteins bewahrten die gekrönten Mädchen ihre Grazie und ließen sich auch nicht vom Rumpeln, Knattern und vom Qualm beeindrucken, wenn Böhm seinen alten Lanz-Bulldog in Betrieb nahm. Nur beim Start der Wasserrakete entkam ihnen ein spitzer Schreckensschrei, als sie mit dem kühlen Nass besprenkelt wurden.

„Ich habe noch nie eine Rakete gestartet. Das war lustig und nass bin ich auch geworden“, sagte die frisch gekürte Limeskönigin Ramona Jaaks aus Kipfenberg zu ihren ersten Erfahrungen im Amt. Als Ausgleich durften danach alle selber Butter machen und nach einer Brotzeit zur Rosenburg weiter fahren.