Eitensheim
"Ein Leuchtturm, der Sicherheit gab"

Rektor Peter Frey nach 17 Jahren als Leiter der Grundschule Eitensheim in den Ruhestand verabschiedet

18.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:03 Uhr
Abschied nach 17 Jahren als Schulleiter (von links): Schulamtsdirektor Rudolf Färber, Rektor Peter Frey, Marianne Frey, Bürgermeister Michael Stampfer, stellvertretende Schulleiterin Jutta Gößl (Bild oben). Auch das Flötentrio leistete einen musikalischen Beitrag zur Feier (Bild unten). −Foto: Fotos: Bauer

Eitensheim (zba) Rektor Peter Frey geht nach 41 Dienstjahren in den Ruhestand.

17 Jahre war er Leiter der Grundschule Eitensheim. In einer beeindruckenden Feier verabschiedeten ihn Schüler, Kollegium, Schulamt und Gemeinde. Viele Ehrengäste, unter ihnen auch die ehemaligen Konrektoren und die Schulpsychologin Monika Redl,betonten die hohe Wertschätzung, die der scheidende Rektor in Eitensheim genoss. In allen Beiträgen wurde deutlich, dass Frey ein "wunderbarer Pädagoge" und ein "exzellenter Schulleiter" war.

Zur Einstimmung spielte die Flötengruppe flott und frisch die Eröffnungsfanfare. Die stellvertretende Schulleiterin Jutta Gößl charakterisierte Frey, wie ihn Schüler, Eltern und Kollegen 17 Jahre erleben durften: "Er trat als leiser Dirigent auf, der kompetent, wach, taktisch geschickt, schlau und bewundernswert organisiert seine Vorhaben umsetzt, der sein Orchester zusammenhält - von der quirligen Geige bis hin zum behäbigen Bass - und so alle zu einem harmonischen Klang führt. "

Im Mittelpunkt seiner pädagogischen Arbeit, so Gößl weiter, seien immer die Schülerinnen und Schüler gestanden. Er habe sie in ihrer Entwicklung begleitet, ihnen Wissen und Kompetenzen vermittelt und ihnen Begeisterung für das Lernen und Entdecken vermittelt. Das Schulleben sei von vielen Ideen Freys entscheidend geprägt worden.

Gößl hob besonders auch die Förderung im sportlichen und musikalischen Bereich, in der Lesekompetenz und in den vielen Arbeitsgemeinschaften hervor. Sie dankte dem scheidenden Schulleiter für die "schöne, gemeinsame Zeit".

Nette Unterrichtssituationen aus dem Schulalltag bot die AG Schulspiel. Eitensheims Bürgermeister Michael Stampfer hob das große Engagement für die Ausbildung der jungen Menschen hervor. Dabei betonte Stampfer das sehr harmonische Verhältnis zwischen Schule und Gemeinde.

"Hier ist mein Kind gut aufgehoben": Von diesem befreienden Gefühl der Eltern vom ersten Tag an sprach die Elternbeiratsvorsitzende Kathrin Drenckhahn. Sie bezeichnete Frey als "besten Mathelehrer der Welt" und "besten Schulleiter aller Zeiten". Drenckhahn bedankte sich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit: "Sie haben uns in unserer Arbeit stets unterstützt, hatten für alle ein offenes Ohr und haben sich stets für eine freundliche Atmosphäre engagiert. "

Während der Feier sang der Schulchor die Lieder "Feste feiern" und "Ein Kilo Glück". Auch die Kinder der Mittagsbetreuung bedankten sich mit einem persönlichen Lied, und die Klassen 3 und 4 brachten ein buntes Dankeschön.

Schulamtsdirektor Rudolf Färber würdigte die "äußerst positive pädagogische Grundeinstellung Freys und Offenheit für alle schulischen Belange. " Er habe als Lehrer wie auch als Schulleiter klare Vorstellungen von Schule und deren Aufgaben gehabt. Seine Sorge habe den Lehrkräften wie den Schülern gegolten, dass diese sich an der Schule wohlfühlten und gute Arbeits- und Lernbedingungen gehabt hätten. "Er lebte mit Leib und Seele im Alltag den Lehrerberuf vor und war immer ein Leuchtturm, der Richtung und Sicherheit gab", sagte Färber.

Dankesworte sprachen auch die Vertreter der Mittagsbetreuung, des Heimatvereins sowie der Eitensheimer Heimatforscher.

Frey selbst zeigte sich tief beeindruckt von der Verabschiedung. Die Kinder würden ihm im Ruhestand fehlen, sinnierte er - vor allem das von den Kindern immer fröhlich und freundlich zugerufene "Hallo, Herr Frey. " Er nannte seine Zeit als Lehrer eine schöne Zeit: "Ich war immer gerne Lehrer, hab gerne unterrichtet. Vor einer munteren und netten Klasse zu stehen, die interessierten Augen, das Lachen, aber auch das Temperament, die Stimmungen und Sorgen mitzuerleben, das ist etwas Schönes und Wertvolles. " Frey nannte auch noch einmal das pädagogische Leitbild seiner Schule - nämlich, den Kindern das Gefühl zu geben, "du bist wertvoll". Der scheidende Schulleiter dankte allen, die ihn in seinem Berufsleben unterstützt hatten.

Zum Abschluss traten alle Kinder auf die Bühne. Sie sangen das Abschiedslied: "Wir sind nun etwas traurig und geben Sie nicht gerne her. Die Zeit mit Ihnen war wirklich toll, der Abschied fällt uns schwer. " Schon am Vortag bedankten sich der Elternbeirat mit den Schulkindern beim scheidenden Rektor mit einem selbstgedrehten Film, der humorvoll viele Stationen des Schüler- und Lehrerlebens ihres Rektors aufzeigte.

120 Luftballons flogen zum Abschied in den Himmel. Am Ende der Feierlichkeiten in der Schule lud der Bürgermeister die Gäste in die gute Küche des Schützenheims ein.