Nürnberg
Ein Lachen verschenken

Manuel und Julian Schunter aus Nürnberg sind mit den Clowns ohne Grenzen in Kenia

12.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:16 Uhr

Spielen auf engstem Raum: Im „Pausenhof“ der St. Stephan School drängen sich auf 35 Quadratmetern rund 150 Kinder, um die Clowns ohne Grenzen zu sehen. - Foto: privat

Nürnberg (HK) Drei Clowns und ein Musiker bringen das Lachen nach Kenia, zu Kindern, die sonst nichts zu lachen haben. Während man in Deutschland auf den Frühling wartet, spielen sie bei sengender Hitze in den von Armut geprägten Heimen, Flüchtlingslagern und Krankenhäusern.

Die Truppe besteht aus dem Profimusiker Julian Schunter aus Nürnberg und den drei Berufsclowns der Kompanie Lachmusik: Josune Goenaga aus Spanien, Manuel Schunter aus Nürnberg und Florian Vuille aus der Schweiz. Die Clowns kennen sich vom gemeinsamen Studium an der Schola Teatro Dimitri in der Schweiz und bei Phillipe Gaulier in Frankreich. Sie spielten zusammen im Varieté Zenzero und touren in der Manege des Circus Monti durch die ganze Schweiz.

Julian Schunter ist Diplom-Jazzsaxofonist und studiert Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg. Er spielt Saxofon, Querflöte und Klarinette mit verschiedenen Ensembles in Jazzclubs, auf Festivals, Vernissagen und zu vielen weiteren Gelegenheiten. Projekte, an denen er aktuell beteiligt ist, sind das Duo Vibraxophonie, das Landes-Jugendjazzorchester Bayern und die Monika Roscher Big Band.

Clowns ohne Grenzen Deutschland ist eine gemeinnützige Organisation, die Künstler weltweit in Flüchtlingslager und Krisengebiete schickt. Ihr Ziel ist die Verbreitung von Lachen, Freude und Hoffnung bei Kindern und Familien, die unter schwierigen Bedingungen leben. Die Artisten nehmen sich für diese Zeit Urlaub und erhalten keine Gage.

Die Reise führt die Clowns noch bis Montag durch Kenia, um dort Aufführungen und Workshops zu veranstalten. Sie spielten beispielsweise bereits im Kabete Children’s Remand Home, einen Ort, an dem Kinder wohnen, die von der Polizei aufgegriffen wurden oder beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben und auf ihr Verfahren warten. Oder im Armenviertel Kibera, in dem rund 1,3 Millionen Menschen leben. Der Auftritt fand auf einem etwa 35 Quadratmeter großen „Pausenhof” statt, auf den sich etwa 150 Kinder drängten. Ein Trip führte sie in ein Kinderheim für Mädchen, das vor vier Jahren gebaut wurde und von Franziskanernonnen geführt ist. Diese erzählten den Künstlern, dass viele der Mädchen zu Hause sehr schlecht behandelt, geschlagen oder missbraucht wurden.

Auch wenn es manchmal Barrieren zu überwinden galt, waren die Auftritte der Clowns letztlich immer ein Erfolg. Wer mehr über die Keniareise erfahren will, der kann dies unter http:'www.clownsohnegrenzen.org tun, auf der Seite gibt es einen Link zum Webblog von Julian Schunter,