Pfaffenhofen
Ein Krankenhaus braucht Hilfe

Volker Stagge berichtet über das Katastrophenmanagement des Dhulikhel Hospital in Nepal

29.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:14 Uhr

Seit dem Erdbeben arbeiten die Ärzte und Schwestern im Dhulikhel Hospital rund um die Uhr, 1600 Operationen haben sie in den vergangenen Wochen durchgeführt. Auf dem Krankenhausgelände campieren etwa 7000 Menschen ohne Obdach, die hier mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden - Foto: Dhulikhel Hospital

Pfaffenhofen (SZ) „Erdbebenhilfe für Nepal – Bericht vom Katastrophenmanagement eines sympathischen Krankenhauses“: Unter diesem Titel hält Volker Stagge, leitender Oberarzt der Ilmtalklinik Pfaffenhofen, am Dienstag, 9. Juni, 19.30 Uhr, einen Vortrag im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses. Der Eintritt ist frei. Die Situation in Nepal seit dem verheerenden Erdbeben vom 26. April lässt Volker Stagge keine Ruhe.

Bei seinem Vortrag möchte er allen Interessierten die Situation in Nepal anhand von Fotos, Berichten und eigenen Erfahrungen eindringlich vor Augen führen. Als Mitglied der Gastroenterology Foundation (GF), die sich die Unterstützung endoskopischer Abteilungen in Entwicklungsländern zum Ziel gesetzt hat, war der Internist bereits zweimal mehrere Wochen in Nepal. Dort war er in einem Krankenhaus in Dhulikhel, einer kleinen historischen Stadt nahe Kathmandu, im Einsatz. Seit dem Erdbeben arbeiten die Ärzte und Schwestern im Dhulikhel Hospital rund um die Uhr. Bis zum 6. Mai haben sie 1600 Operationen an 1200 Patienten durchgeführt – und das trotz vieler heftiger Nachbeben. Und immer noch werden weitere Verletzte eingeliefert. Auf dem Krankenhausgelände campieren zurzeit etwa 700 Menschen ohne Obdach, die vom Krankenhaus mit Essen, Zelten und Toiletten versorgt werden. Inzwischen wird auch das Ausmaß des Schadens an den 30 Außenstationen des Krankenhauses klar. Diese Outreaches sind für die Grundversorgung in den entlegenen Tälern errichtet worden und wurden von medizinischen Teams betrieben. Etwa die Hälfte dieser Gebäude ist nun zerstört. Aktuell sind Trupps von Mitarbeitern des Krankenhauses unterwegs, diese Regionen aufzusuchen und vor Ort Hilfe zu leisten. Die Gastrofoundation hat als Soforthilfe noch im April 100 000 Euro überwiesen, die ohne jeden Abzug im Dhulikhel Hospital angekommen sind.

Die Mitglieder werben weiter um Unterstützung und Spenden, um die Versorgung eines Gebietes von 2,5 Millionen Einwohnern um das Krankenhaus zu verbessern und zu erhalten. Spenden werden über dieses Konto entgegengenommen: Gastroenterology Foundation e.V., HypoVereinsbank München, BIC: HYVEDEMMXXX, IBAN: DE03 7002 0270 0015 5986 57, Kennwort: „Nepal – Erdbebenhilfe“.