Illdorf
Ein Kleinod strahlt in neuem Glanz

Illdorfer feiern nach Renovierung ihrer Marienkapelle die Segnung des Sakralbaus

16.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:21 Uhr
Am Leitenberg, über den Dächern von Illdorf, behütet die Marienkapelle seit mehr als 30 Jahren die Einwohner der kleinen Gemeinde. Jetzt wurde sie nach einer Renovierung von Pfarrer Werner Dippel neu gesegnet. −Foto: Schmitt

Illdorf (DK) Die neu renovierte Marienkapelle bei Illdorf ist am Sonntag von Pfarrer Werner Dippel gesegnet worden. "Wenn ihr 30 Jahre täglich im Freien steht, dann ist bestimmt auch einmal eine Renovierung fällig" - mit diesen launigen Worten begann der Dekan seine Rede vor zirka 150 Gläubigen.

Das neue Kupferdach, noch nicht mit einer Patina überzogen, glänzte in der Herbstsonne weithin sichtbar. Im Innenraum beeindruckt die Ikone der Schwarzen Madonna von Tschenstochau. Das Bild ist dem Original nachempfunden, welches seit mehr als 600 Jahren fast ununterbrochen im polnischen Jasna-Góra-Kloster ausgestellt ist. Der damalige Illdorfer Pfarrer Stanislaus Kryszkowski hatte das Bild in monatelanger Arbeit nach dem Original gemalt. In Lindenholz gefasst wurde es 1983 zur Einweihung der Kapelle erstmals vorgestellt.

In seiner Ansprache ließ Dippel auch den Absturz eines spanischen Kampfflugzeugs ganz in der Nähe nicht unerwähnt. Die Maschine war am 30. Mai 2005 unweit der Ortschaft auf einem Feld zerschellt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Damals war sich Pfarrer Werner Dippel sicher: "Hier hat eine schützende Hand vor großem Unglück bewahrt."

Der Ortsgeistliche bedankte sich bei den an der Renovierung beteiligten Firmen, die allesamt unentgeltlich gearbeitet hatten. Großes Lob erfuhren auch die vielen ehrenamtlichen Helfer. Die reinen Materialkosten in Höhe von 8500 Euro wurden komplett durch Spenden aus der Pfarreiengemeinschaft abgedeckt. In vielen Arbeitsstunden ist dadurch ein wirkliches Kleinod entstanden. "Die Kapelle ist damit zu einem Aushängeschild für Illdorf geworden", so Pfarrer Dippel.

Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Buchdorfer Zweigesang. Maria Eisenwinter und Erna Dirschinger, Mutter und Tochter, zwei weit über den Landkreis hinaus bekannte Künstlerinnen, gaben der sakralen Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Als Dank erhielten die beiden Sängerinnen einen Blumenstrauß aus den Händen des Burgheimer Geistlichen. Zur Abrundung der Feierlichkeiten waren die Gläubigen zu Kaffee und Kuchen im Pfarrheim in Illdorf geladen