Niederlauterbach
Ein Höhepunkt jagte den anderen

07.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr |

Eine noch relativ junge Formation ist der "Projektchor", der Gemischte Chor im Liederkranz Niederlauterbach, der sich beim Lauterbacher Abend mit einem Gospel präsentierte. - Fotos: Margot Kaudelka

Niederlauterbach (kat) Wie sie das nur immer wieder so hinkriegen. Immer wieder die Leute überraschen, begeistern und bestens unterhalten – der "Original Lauterbacher Abend" genießt seit Jahren ungebrochene Popularität.

Kein Wunder, dass das Gasthaus Reich auch in diesem Jahr sowohl bei der Nachmittags- als auch bei der Abendvorstellung bestens besucht war. Ein wenig Weihnachtsstimmung lebte nochmals im ersten Teil auf, als der Männerchor des Liederkranzes Niederlauterbach Weihnachtslieder zum Besten gab und die "Laudabegga Bruchpiloten" – übrigens ist die Bläsergruppe längst ein echter und hoch geschätzter Stimmungsgarant geworden – ein modernes Potpourri aufspielte.

Der Einakter "Haltestelle Glücksgasserl" durch den Theaternachwuchs mit Markus Egerer, Vanessa Fränzl, Barbara Ostermeier, Vera Schmidt, Johanna Schmidt, Veronika Ottowitz und Florian Ottowitz (Regie Gertraud Schachtner und Sylvia Ottowitz) belegte einmal mehr, wie hoch die Theaterkunst in Niederlauterbach anzusiedeln ist. Noch nicht recht alt ist die Tradition des Projektchores des Liederkranzes, umso mehr begeisterte diese Formation mit dem Gospelstück "This little Light of mine". Eine Christbaumversteigerung überbrückte abends die Pause, bis sich die Vorstellung mit beliebten Klängen von Reinhard Meys "Über den Wolken" – am Klavier begleitete dabei und später beim Abschlusslied "Marmor, Stein und Eisen bricht" jeweils Magdalena Eicheldinger – durch den Männerchor und einer geradezu genialen Persiflage auf den "Musikantenstadl" mit diversen Interpreten von Nana Mouskouri bis DJ Ötzi, perfekt in Gestik, Mimik und Optik, abschließend einem letzten Höhepunkt zu bewegte: Auf die legendäre "Parodie" hatten alle gewartet, wieder war es Konrad Schretzlmeier, Helmut Guld und Anton Schreistetter gelungen, kleine, feine Begebenheiten aus dem Dorfleben auf den Punkt zu bringen. Eine erlebnisreiche Vorstellung, die viel zu schnell zu Ende war.

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