Pfaffenhofen
Ein Hoch auf Querformat

02.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:30 Uhr

Eine eindrucksvolle Ausstellung der Gruppe Querformat ist in der Städtischen Galerie zu sehen. Die Gäste bei der Eröffnung hatten viel Stoff für Diskussionen. - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) Eine Definition des Wortes "Querformat" stellte Peter Feßl, Stadtratsreferent für Musik und Galeriebetrieb, an den Anfang seiner einführenden Worte zur Eröffnung der Ausstellung 2010 der gleichnamigen Künstlergruppe.

Feßl verwies dabei darauf, dass das Querformat das am häufigsten genutzte Bildformat von Fotoapparaten sei, wenn die Kamera in natürlicher Weise gehalten wird: "Es ist kein Zufall, dass die Kameras so gebaut sind."

In der Städtischen Galerie im Haus der Begegnung stellen acht Künstlerinnen und Künstler aus der Gruppe "Querformat" ihre Werke aus. Zu sehen ist eine vielfältige Auswahl an Techniken und Motiven, eine breite Themenstreuung – jeder der acht Aussteller folgt einer anderen Intention. Einige der Kunstwerke sind übrigens nicht im Quer- sondern im Hochformat – oder auch einmal quadratisch. Etwa 200 Gäste drängten sich bei der Vernissage in den Räumen der Galerie im Haus der Begegnung. Nach der lockeren Einführung durch Peter Feßl waren wohl alle gespannt auf die Kunstwerke, die er in 20 Minuten beschrieben hatte.

Und Feßl hatte nicht zu viel versprochen, als er zum Gruppennamen Querformat einige Wortspielereien fand: Querdenker, Quertreiber, Querköpfe und Querulanten. Denn manche der Ausstellungsstücke, die noch bis zum 7. November zu sehen sind, hinterlassen schon den Eindruck, dass hier Querdenker am Werk waren: Wenn zum Beispiel ein totes Reh in einer Mülltonne gezeigt wird, das eine Dornenkrone trägt, dann bedarf ein solches Bild durchaus der Interpretation.

Die Künstler der Gruppe Querformat zeigen insgesamt 45 Werke, von der Malerei über Zeichnungen bis zur Holzbildhauerei. Zu sehen sind Werke von Anna Brummer, Kiki Mittelstaedt, Annemarie Glück, Malu Erlt, Anton Oberhofer, Sebastian Klein, Tita Heydecker und Eva Nemetz.

Eine Besichtigung lohnt sich, allerdings sollten sich die Besucher Zeit nehmen – im Vorübergehen ist die Fülle der verschiedenartigen Kunstwerke kaum zu erfassen. Peter Feßl jedenfalls wünschte allen Besuchern viel Spaß, Freude, einen Schuss Nachdenklichkeit und interessante Begegnungen.

Die Ausstellung im Haus der Begegnung ist bis Freitag jeden Tag von 8 bis 12 und von 13.30 bis 18.30 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.