Greding
Ein "gutes Gespann" an der Spitze

Ralph Weber neuer Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Greding-Thalmässing - Bekenntnis zur Fläche

10.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:03 Uhr
Sie tragen die Verantwortung für die Raiffeisenbank Greding-Thalmässing: Ralph Weber (rechts) als neuer Vorstandsvorsitzender und Heinrich Regensburger (links) als Zweiter im Führungsduo. Gerhard Lang begleitet die Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender. −Foto: Karch

Greding/Thalmässing - Jetzt ist es offiziell: Ralph Weber folgt Willi Hussendörfer nicht nur als Marktvorstand der Raiffeisenbank Greding-Thalmässing nach, sondern übernimmt auch dessen Position als Vorstandsvorsitzender.

Der Aufsichtsrat der Genossenschaft hat ihn einstimmig gewählt. Zusammen mit Heinrich Regensburger bildet er das Vorstandsduo.

Die Aufgabenbereiche der beiden Vorstandsmitglieder sind klar gegliedert: Als Vorstandsvorsitzender vertritt Ralph Weber die Raiffeisenbank nach innen und außen, koordiniert die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und ist für die Präsentation der Bank in der Öffentlichkeit zuständig. Zudem ist er für das Privat- und Firmenkundengeschäft, die Eigenanlagen der Bank, den gesamten Vertrieb und das Verbundgeschäft sowie für den Personalbereich verantwortlich. Die Abteilungen Kredit, Unternehmenssteuerung mit Rechnungswesen und Controlling, Innenrevision, Organisation mit EDV und Marktfolge passiv sowie das Stromgeschäft fallen in das Ressort von Heinrich Regensburger.

"Wir sind ein gutes Gespann", ist sich Heinrich Regensburger sicher. Er hat vor 36 Jahren seine Laufbahn bei der Raiffeisenbank Greding begonnen und kennt Strukturen, Zusammenhänge, Mitarbeiter, Geschäftsstellen und Kunden gut. "Impulse von außen" so Regensburger bringe der neue Vorstandsvorsitzende Ralph Weber mit, der zwar auch sein ganzes Arbeitsleben bei Genossenschaftsbanken verbracht hat, aber in vielen verschiedenen Banken tätig war. "Wir arbeiten in einem guten partnerschaftlichen Austausch", versichert Weber. "Wenn ich einen Schritt zu schnell bin, bremst mich Heinrich Regensburger und sagt, das machen wir erst in einem halben Jahr. " Als Vorstandsmitglieder seien sie für das operative Geschäft in der Bank verantwortlich, der Aufsichtsrat werde als "Sparringspartner" zur Verfügung stehen und seiner Aufgabe als Überwachungsorgan nachkommen.

Weber bezeichnet sich dank seiner beruflichen Stationen als "sehr gut vernetzt". Und er sei jemand, der sich gerne austausche, der das Netzwerk nutze und pflege. Er frage seine ehemaligen Kollegen um Rat und werde auch selbst um Tipps gebeten.

Heinrich Regensburger zeigt sich überzeugt, dass das Zusammenspiel des neuen Vorstandsduos eine gute Basis sei für die Zukunft der Bank. Und die möchte so lange es geht eigenständig bleiben. "Pläne für eine Fusion liegen nicht in der Schublade", versichert Regensburger. Für immer ausschließen könne man eine Fusion aber nicht, weil Niedrigzins, zunehmender Wettbewerb und großer Kostendruck eine gewisse Herausforderung darstellten.

Der neue Vorstand legt aber auch ein Bekenntnis für den Erhalt der Geschäftsstellen in Greding, Thalmässing, Obermässing und Eysölden ab. "Allerdings sind hier aber auch die Kunden mitverantwortlich, das Bankgeschäft vor Ort zu sichern und den Service und die Beratung durch die Mitarbeiter zu nutzen", hebt Weber hervor. "Wir brauchen unsere Kunden, aber auch neue Kunden. " In den vergangenen Monaten habe die Raiffeisenbank ihre Geschäftsstellen - unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln - nach der Corona-bedingten Schließung schnell wieder geöffnet. "Damit haben wir auch neue Kunden dazugewonnen, die anderswo vor verschlossenen Türen gestanden sind", so Weber.

Die Raiffeisenbank brauche beide Wege, die Filiale mit den beratenden Mitarbeitern für sensible Themen und die neuen Medien, die rund um die Uhr nutzbar seien. Man setze sich deutlich von Direktbanken ab, weil man stets so handeln müsse, dass man seinen Kunden auch am nächsten Tag noch in die Augen schauen könne. "Es geht um Qualität, Vertrauen und Verlässlichkeit", unterstreicht Regensburger. Kontinuität spiele bei der Raiffeisenbank eine große Rolle, das sehe man nicht zuletzt daran, dass ihre Mitarbeiter viele Jahre dabei seien.

Die Raiffeisenbank verstehe sich als Dienstleister, sagt Heinrich Regensburger und zählt auch noch weitere Attribute auf. So sei man ein verlässlicher Arbeitgeber und auch Ausbilder. Für 2021 werden zum Beispiel wieder Nachwuchskräfte gesucht. Auch als Steuerzahler in der Region sei man nicht zu verachten. Zudem sei die Bank ein Förderer der Kommunen, Vereine, Kirchen, Schulen und Kindergärten.

In Einem ist die Bank sogar einzigartig: Sie betreibt das Stromgeschäft und das bereits seit 1899. "Wir beliefern den Kernort Greding", erklärt Heinrich Regensburger. "Doch bei uns kann jeder Strom kaufen, auch aus den benachbarten Gemeinden. "

HK

Andrea Karch