Heideck
Ein großes Herz für Menschen in Not

Heidecks Stadtpfarrer Josef Schierl ermuntert die Besucher der Martinsfeier, anderen nach Kräften zu helfen

12.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:25 Uhr
Max Peschke
Der Darsteller des heiligen Martin teilt seinen Mantel für den frierenden Bettler. −Foto: Peschke

Heideck (HK) Eine stimmungsvolle Martinsfeier auf dem Heidecker Marktplatz mit anschließendem Martinszug um den Wäschweiher hat der katholische Kindergarten St. Johannes gestaltete.

Viele Mädchen und Buben hatten sich mit ihren Geschwistern, Eltern und Großeltern vor dem Rathaus versammelt. Stadtpfarrer Josef Schierl und ein Lied der Vorschulkinder des Kindergartens eröffneten die Martinsfeier. Viele Kinder hatten sich Pferdeattrappen gebastelt und schritten um den am Boden liegenden, blinden Bettler herum, bis Sankt Martin mit ihm den Mantel teilte.

Stadtpfarrer Schierl lobte alle Kinder, die für diesen Tag wieder viele schöne Laternen gebastelt hatten. Er machte den Kindern deutlich, dass der heilige Martin ein großes Herz für Menschen in Not hatte und damit ein Vorbild für Nächstenliebe und Barmherzigkeit sei. Schierl ermunterte die Besucher der Martinsfeier, wie Martin zu werden und anderen Menschen zu helfen, die Not leiden.

Der Geistliche erzählte, dass der heilige Martin einst ein Soldat war, der für den Kaiser kämpfte und diesen beschützte. Sein Leben änderte sich, als er den armen Bettler am Boden sah, der fror und zu sterben drohte, weil er nichts zum Anziehen hatte. Als er davon träumte, dass der Bettler Jesus war, änderte er sein Leben.

In den Fürbitten wurde dafür gebetet, dass Kinder nicht hungern müssen. Es wurde auch gebetet, dass keine Kinder frieren müssen, weil sie zu wenig zum Anziehen haben. Eine weitere Fürbitte galt allen Kindern, die Angst haben, weil sie von Krieg und Gewalt bedroht sind.

Nach der Andacht erteilte Stadtpfarrer Schierl allen Gästen den Segen des heiligen Martin. Auf dem gemeinsamen Weg zum Wäschweiher spendeten die vielen Laternen ein warmes Licht. Im katholischen Kindergarten gab es schließlich heißen Punsch und Leckereien.

Maximilian Peschke