Ein gemeinsames Forschungsnetzwerk aufbauen

30 bayerische Wissenschaftler trafen sich erstmals im Eichstätter Zentrum Flucht und Migration

30.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:53 Uhr
Rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Bayern wollen ein Forschungsnetzwerkaufbauen. Ein erstes Treffen dazu gab es am Donnerstag im Zentrum Flucht und Migration (ZFM) an der Katholischen Universität in Eichstätt. −Foto: Albrecht/upd

Eichstätt (upd) Ihre Forschung bündeln und gemeinsam agieren wollen rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Bayern, die am Donnerstag am ersten "Netzwerktreffen Forschung Flucht und Migration in Bayern" des Zentrums Flucht und Migration (ZFM) an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) teilgenommen haben.

Das Treffen diente dem Austausch über die aktuell in Bayern stattfindende Forschung zum Themenfeld Flucht, Migration und Integration.

Viele Projekte würden dazu bereits an zahlreichen Hochschulen in Bayern durchgeführt, eine flächendeckende Vernetzung hätte bislang aber noch nicht stattgefunden, führte Dr. Julia Devlin, Geschäftsführerin des ZFM, aus. Dies nun zu ändern, um gemeinsame Themen und Wege der Vernetzung und Kooperation zu finden, waren Ziele dieses ersten Treffens.

Das Zentrum Flucht und Migration baut in Eichstätt auf langjährige Erfahrung rund um das Themenfeld von Flucht, Migration und Integration. Mit Unterbringungen von der Erstaufnahmeeinrichtung bis zu dezentralen Unterkünften und auch mit der Abschiebehaftanstalt sind alle Einrichtungsarten im Landkreis angesiedelt. Aber auch das gesellschaftliche Engagement ist groß: Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten in Eichstätt eng zusammen; zahlreiche Helferkreise und die vielfach ausgezeichnete und auch in der Forschung bekannte Studierendeninitiative Tun.Starthilfe für Flüchtlinge engagieren sich bereits seit vielen Jahren für die Geflohenen im Landkreis. All dies seien Faktoren, die Anknüpfungspunkte für die Forschung bieten, so Professor Dr. Klaus-Dieter Altmeppen, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums.

Nach einer Vorstellungsrunde der Gäste wurden Möglichkeiten der weiteren Kooperation erörtert. Alle Seiten begrüßten den Vorschlag, ein bayernweites Netzwerk für die Forschung zu den Themen Flucht, Migration und Integration aufzubauen. "Das Netzwerk soll keine Konkurrenz zu bestehenden Aktivitäten sein, sondern ergänzend wirken", betonte Altmeppen. Damit könne man spezifischer auf das Land Bayern eingehen: auf die Politik, die Gesellschaft, aber auch auf seine geografische Lage und Struktur, ergänzte Dr. Julia Devlin.

Gäste und Gastgeber zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieses ersten Austauschs. Im Sommer soll das zweite Treffen stattfinden, um die weitere Arbeit und das inhaltliche Programm des Netzwerks zu besprechen. Hierzu sollen Themencluster ausgearbeitet und Arbeitsgruppen gebildet werden.