Beilngries
Ein ganz besonderer Ort

Abschluss der Serie: Die Kolpingfamilie verbindet viele Erinnerungen mit der Marienklause

05.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:24 Uhr
Die Marienklause ist für die Beilngrieser Kolpingfamilie etwas ganz Besonderes. Und so geht es zum Abschluss der Erinnerungen-Serie auch um diesen Ort. −Foto: Adam

Beilngries - Wer viele Jahrzehnte einen Verein leitet, kann viel erzählen.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Kolpingchef Edi Babiel zwei weitere Geschichten als Abschluss der Serie "Erinnerungen an Erlebnisse mit Kolping" beitragen kann.

Eine davon führt an einen Ort, der für viele Beilngrieser Familien ein beliebtes Ausflugsziel war und ist: die Marienklause. "Oft gingen wir mit unserer Mutter an einem Nachmittag unter der Woche, aber auch am Sonntagnachmittag, spazieren und mit einer Brotzeit in die Marienklause. Für uns Kinder war das Gelände ideal zum Spielen. Es gibt einen Wasserlauf, Bäume, früher eine Hecke, wo wir uns verstecken konnten. Tische und Bänke zum Brotzeit machen. Aber auch mal die Möglichkeit, um an der Kapelle zu beten. Viele Jahre feierte der Offene Kreis dort seine Waldweihnachten und auch unsere Kolpingfamilie unternahm Winterwanderungen mit Grillparty in die Marienklause", schreibt Babiel. Fragt sich nun aber: Was ist für Kolping besonders an der Marienklause, dass sich damit bleibende Erinnerungen verbinden? Babiel: "Etwa im Jahr 1988 wurde die Kapelle aufgebrochen und die Marienfigur gestohlen. Unsere Kolpingfamilie Beilngries war nach einer etwas ruhigen Zeit wieder im Kommen. Es gab wieder viele Neuaufnahmen und mit einem guten Jahresprogramm versuchten wir, die Vereinsarbeit wieder zu beleben. Eine unserer ersten Maiandachten wollten wir in der Marienklause feiern. Aber leider wurde ja die Marienfigur bei einem Einbruch gestohlen. Im Vorstand beschlossen wir, eine neue Marienfigur anzuschaffen und in der Kapelle wieder aufzustellen. Unser damaliger Präses Kaplan Jürgen Vogt kaufte in seinem Urlaub in Südtirol eine neue Madonna. " Die Kosten dafür, einige Hundert Mark, übernahm die Kolpingfamilie Beilngries. Und sorgte dann auch vor: "Damit sie nicht wieder gestohlen werden konnte, baute der Sauer Karl jun. die Holzfigur diebstahlsicher in die Kapelle ein. Im Mai 1990 feierte die Kolpingfamilie Beilngries ihre Maiandacht in der Marienklause mit Segnung der neuen Madonna. "

Wie vielseitig die Kolpingfamilie aufgestellt ist, zeigt eine weitere Erinnerung von Babiel: "Unser Kolpingmitglied Dieter Buchberger-Babiel leitet alle paar Jahre einen Bastelkurs für handwerklich begabte Kolpingschwestern und Kolpingbrüder in der Schreinerei Lachermeier in Beilngries. Die Abende sind kostenlos und auch die Schreinerei steht uns kostenlos zur Verfügung. In den 1990er-Jahren haben wir erstmals einen Adventskalender für Kinder aus Holz gebastelt. " Daran, so Edi Babiel, bestand so großes Interesse, dass das Basteln an einem Abend sogar "von einer Dame des kirchlichen Fernsehsenders der Diözese Eichstätt begleitet wurde". Mancher, der in den 1990er-Jahren hier mitgebastelt hat, hat heute noch den Adventskalender zu Hause - und nutzt ihn vielleicht nun schon für seine Enkelkinder.

DK


Regine Adam