Kelheim (igs) Am Eingang fällt der Blick sofort auf eine in Stein gemeißelte Blume der Bildhauerin Elisabeth Riegler. Das Werk ist nur eines von zahlreichen herausragenden Exponaten bei der 41. Jahresausstellung der Gruppe Kunst der Weltenburger Akademie (GK) im Kelheimer Donau-Gymnasium. Die Schau ist am Donnerstagabend eröffnet worden und bis zum 31. August zu sehen.
Viele renommierte Künstler adelten die Ausstellung mit ihrer Anwesenheit: Manfred Sillner, Gita Reiter, Angerer der Ältere, Horst Fochler, Marion Fochler, Renate Weissberger, Ursula Merker und Hans Prüll – um nur die Wichtigsten zunennen. Fochler, der Vorsitzende der Gruppe Kunst, freute sich, heuer mit Professor Reinhardt Sampl einen international anerkannten Künstler als Gastaussteller präsentieren zu können. Der Salzburger ist spezialisiert auf Landschaftsbilder in verschiedenen Techniken. „Wir wollen jedem, der schöpferisch tätig sein will, ein Forum bieten. Es ist uns immer darum gegangen, die Kraft des Schöpferischen zu wecken, und die Öffentlichkeit dafür zu interessieren“, sagte Fochler.
Angenehm beschwingt stimmte die Contraphon Jazz Band Regensburg auf die Schau ein. Deren Schirmherr ist Landrat Hubert Faltermeier (FW). Im vergangenen Jahr sei die Kunstausstellung im Gymnasium mit über 4000 Besuchern wieder die meistbesuchte im Kreis Kelheim gewesen, verkündete der Kreischef.
Insgesamt 116 Berufs- und Freizeitkünstler, Kunsthandwerker, Schüler von insgesamt zehn Bildungseinrichtungen, die Nachwuchsgruppe Pinsolinis und die Kunstwerkstatt für Menschen mit Behinderung beteiligen sich diesmal mit 370 Werken. Begeistert hob Faltermeier hervor: „Vielfalt und Lebendigkeit kann ich der Gruppe Kunst bei der 41. Jahresausstellung bescheinigen.“
Fochler führte Professor Sampl durch die Ausstellung. Der Gastaussteller staunte über deren Vielgestaltigkeit. Nach dem Rundgang beantwortete er die Fragen zu seiner Person und seinen Werken mit österreichischem Charme. Auf Wunsch seines Vater habe er zunächst eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker absolviert. Viele Jahre sei er bei einem deutschen Elektrokonzern angestellt gewesen, ehe Berufung für die Kunst in ihm die Oberhand gewonnen habe.
Mit zwölf Jahren habe er bereits versucht, Rembrandt zu kopieren, berichtete Sampl. Es sei ihm stets wichtig, verschiedene Techniken und Materialien zu erproben und nie künstlerisch stehen zu bleiben. Sampls Tipp zu seiner vorwiegenden in Acryl gehaltenen Werkschau lautete: „Am besten wirken meine Bilder aus der Ferne betrachtet.“
Der Österreicher ist ein Meister der Landschaften. In seinen Bildern lodern die Farben von Sonne, Gewässern und Wäldern. Der Blick, der sich über Landschaftsgebiete weitet, zeigt die großartige Sehensweise dieses außergewöhnlichen Malers.
Die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag: 14 bis 18 Uhr. Am Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr. Krönender Abschluss der Schau wird die Kelheimer Kunst- und Kulturnacht sein, die in diesem Jahr am 29. August stattfindet.
