Schrobenhausen (SZ) Wenn ein Rainer Haßfurter Geburtstag feiert, hat schon mal ein Bundestagsabgeordneter das Nachsehen: Weil Haßfurter im Gasthaus Stief die gesamte Gaststube reserviert hatte, blieb für Erich Irlstorfer, der am selben Tag zu Besuch im Schrobenhausener Land war (wir berichteten), nur das Zelt vor dem Schimmelwirt.
70 Jahre alt ist Haßfurter am Donnerstag geworden, und das dürfte so ziemlich ganz Schrobenhausen mitbekommen haben. Nicht nur, weil so viele Leute eingeladen waren, sondern auch, weil es sich der Jubilar, der stolz die Berufsbezeichnung Feuerwerker trägt, nicht nehmen ließ, seinen Gästen spätabends ein wirklich professionelles Feuerwerk zu bieten, das den Nachthimmel erhellte.
Dass der Tüchtige auch immer das nötige Glück hat, zeigte sich schon zu Beginn der Feier gegen halb sieben Uhr abends. Haßfurter, einer der erfahrensten Fallschirmspringer überhaupt, wollte zu seiner Feier natürlich nicht auf horizontalem Wege kommen, sondern auf vertikalem. Sprich: Von oben runter. Leider nur zogen dunkle Wolken auf und auch der Wind wurde frischer. Doch die Schlechtwetterfront wartete brav, bis Haßfurter mit drei seiner Kollegen von der Luftsportgruppe Burgheim abgesprungen und sicher gelandet war. Und zwar punktgenau auf der Stiefschen Festwiese, nicht etwa in Aresing oder Aichach, wie so mancher angesichts des Windes gemunkelt hatte. Es war übrigens "Sprung Nummer dreitausensechshundertirgendwas", wie der Jubilar nach geglückter Landung beiläufig verkündete. Und wegen der Wolken habe man lediglich die Absprunghöhe von 3000 auf 2300 Meter reduzieren müssen, erzählte er, während er mit einem frisch gezapftem Bier auf den gelungenen Sprung anstieß.
