Allersberg
Ein Feuerwerk der guten Laune in der guten Stube

Allersberger Faschingskomitee feiert seinen Ordenskommers mit Aktiven und Abordnungen aus der gesamten Metropolregion

07.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:15 Uhr
  −Foto: Sturm

Allersberg - Das Allersberger Faschingskomitee wächst und wächst.

Das hat es beim Ordenskommers unter Beweis gestellt, als beim glanzvollen Auftakt am Dreikönigstag für die über 100 Aktiven fast die Bühne nicht ausreichte. Mit Gästen aus ganz Franken zündete das Komitee in der "guten Stube der fränkischen Fastnacht" ein Feuerwerk der guten Laune. Ein fulminanter Start in die närrische Jahreszeit.

Mit 270 Sessionsorden, die an Aktive, 26 Abordnungen von fränkischen Gesellschaften und 2 Prinzenpaare aus der gesamten Metropolregion, darunter die Nürnberger Tollitäten, verteilt wurden, wurde der Ordenskommers seinem Namen überaus gerecht. Gespickt mit vielen Highlights war das bunte und kurzweilige Programm mit glanzvollen Tänzen und humorvollen Büttenreden, das Präsident Alexander Böck mit launigen Worten dem fränkischen Narrenvolk präsentierte. Von 16.11 bis 21 Uhr wurde die närrische Gaudi kräftig gefeiert und ein ums andere Mal lautstark in den Saal "Allersberg allaa" und "Franken helau" geschmettert und mit Beifallsstürmen die Akteure gefeiert.

Für den ersten Knaller sorgte die weltgrößte Hexenkapelle, der Musikverein Allersberg, der heuer sein 150-jähriges Bestehen feiert und dem der Sessionsorden gewidmet ist. Zusammen mit ihren Vorstandskollegen zeigte Dirigentin Diana Köstler bei der Vorstellung des Ordens auf, dass der Musikverein seit Anbeginn beim Komitee und im Allersberger Fasching eine wichtige Rolle spielt. Alle 57 aktiven Musiker sind auf dem Orden abgebildet.

Die Sternsinger, die am Dreikönigstag nicht fehlen dürfen, zogen anschließend mit Pfarrer Peter Wenzel zum Lied "Frieden für alle" in den Saal und gaben ihren Segensspruch kund mit dem Wunsch: "Möge es ein fröhliches Jahr werden und für das Faschingskomitee eine fröhliche Session! "

Dann gab es kein Halten mehr für die Allersberger Minihexen, die auf die Bühne stürmten und mit ihrem akrobatischen Tanz das Publikum begeisterten. "Rettet die Bienen" hieß der Schautanz mit dem die Eibanesen-Garde erfreute, ehe die Solisten der KG Spalt mit ihrem Medley verzauberten.

"Als Till will ich nicht einstimmen in den lautesten Chor, ich halt euch lieber den Spiegel vor", verkündete in der Bütt der Allersberger Till, Pfarrer Hermann Dinkel mit der Schutzpatronin "Allersberga", alias Pfarrerin Cornelia Dinkel. Sie hatten nicht nur eine Hommage auf den Musikverein mit Ballonorden parat, sondern sahen in ihrer leuchtenden Kugel manches aus dem lokalen Geschehen und darüber hinaus.

Als Fledermäuse in Aktion trat dann die Garde der Nürnberger Schwanenritter in Aktion, ehe die Juniorengarde des RCV, wegen der Bühnengröße nur mit halber Besetzung, aber trotzdem perfekt ihren Marschtanz darbot und das Tanzpaar von Grün-Weiß Wendelstein, Anne und Paul Nestmeier, mit Akrobatik brillierte.

"Ich heb ab" hieß es beim neuen Schautanz "Major Tom" der Gredonia-Spotlights. Dann stand die "Welturaufführung, das nächste Level im Spiel der Allersberger Hexen", wie Alex Böck verkündete, an. Mit Bravour meisterte die neue Truppe ihren ersten Tanzauftritt. Ein großes Dankeschön an die Initiatorin Sabrina Kratzer-Wittigschlager, die die Mini- und Teeniehexen mit Mann David trainiert, sowie an die Betreuerinnen der Hexenschar und an alle Eltern durfte da nicht fehlen.

Weiter ging es mit Nina Chocholaty die als "Patronin Frankonia" in der Bütt brillierte, ehe das RCV-Tanzmariechen Pauline Heckmann über die Bühne wirbelte und die Original Allersberger Flecklashexen die "Endstufe der Allersberger Glückseligkeit" (O-Ton Präsident Böck) mit ihrem fulminanten Tanz zündeten und dafür begeistert gefeiert wurden.

Als "Kellerassel" zauberte Franz Besold in der Bütt so einiges aus seiner Mülltonne, ehe er letztlich zeigte, dass auch eine Kellerassel attraktiv sein kann. Für eine besondere Überraschung sorgte Pfarrer Peter Wenzel, der - nachdem er mit dem Sessionsorden dekoriert worden war - verkündete: "Ich geh hier nicht weg. " Die Lacher auf seiner Seite hatte er als er in "seinem Witz" Diakon Fidelis als schlesische Mohnschnitte bezeichnete und kundtat, dass ein deutscher Mann nur Müll trennen kann, dass Allersberg keinen McDonald's hat, weil wir mit Messer und Gabel essen können und schließlich aufrief, dass alle bei der Wahl im März die Allersberger Pfarramtsliste APL wählen sollten.

Eine glückselige Fastnacht wünschten die Vertreter der Gesellschaften, ehe schließlich die Prinzengarde der Schwabanesen mit ihrem Marschtanz begeisterte, Schautanzmariechen "Maleficent" Leonie Kirchner vom Nürnberger Trichter ins Märchenland entführte und das Männerballett von Feucht-Fröhlich als Wikinger vor dem Finale für den glanzvollen Abschluss des überaus gelungenen Abends sorgte.

jsm