Heideck
Ein farbenfroher Festzug der Superlative

Viele örtliche Vereine haben sich mit Fleiß und Fantasie auf den Höhepunkt des Heidecker Heimatfestes vorbereitet

16.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

−Foto: Klier

Heideck (HK) Wenn Heideck sein Heimatfest feiert, sind alle Bürgerinnen und Bürger auf den Beinen. Vor allem wenn, wie gestern Nachmittag, der farbenfrohe Festzug über den Marktplatz zieht. Ein absoluter Höhepunkt der Festtage.

Um Punkt 14 Uhr kracht in Heideck an diesem Heimatfestsonntag drei Mal der Böller. Das ist das weithin hörbare Signal für den Beginn des Festzugs, der dieses Mal aus 50 Gruppierungen und Wagen besteht. Heuer steht er unter dem Motto „Handwerk in der guten alten Zeit“. 

Viele örtliche Vereine haben sich mit viel Fantasie und Fleiß auf diesen Tag vorbereitet. Und vom Wetter werden sie belohnt: Vom weiß-blauen Himmel lacht die Sonne. Voran schreitet der Festzugmanager Eduard Schmidt, der zum ersten Mal dieses Amt von seinem Vorgänger Werner Wildner übernommen hat. An der Spitze des Zuges dirigiert Wolfgang Meixner die Stadtkapelle Heideck.

Vier weitere musikalische Formationen begleiten den Zug: der Heidecker Trommlerhaufen, die Stadtkapelle Hilpoltstein, das Blasorchester Georgensgmünd, die Pleinfelder Blasmusik und die Blaskapelle Jahrsdorf. Dicht gesäumt stehen die applaudieren Zuschauer entlang der Straße und auf dem Marktplatz. 

Kleine und große Gärtner begleiten den bunten Blumenwagen des Obst- und Gartenbauvereins. Die Heidecker Standarte präsentiert der Reitverein Heideck, während der Heimat- und Verkehrsverein zusammen mit dem Skiclub den Heidecker Ritter Friedrich II. und sein Gefolge stellen. In Gestalt von Mathias Meyer thront der Ritter stolz auf seinem Ross. Konrad II. und Sibylle von Ortenburg werden vom Kinderprinzenpaar repräsentiert, begleitet von den Pagen aus dem städtischen Kindergarten. 

Der Bastelverein hat ein Modell des Rathauses erstellt. In natura schreitet, in Roben gekleidet, der Stadtrat mit Bürgermeister daher, eskortiert von den Soldaten der Patenkompanie. Zunftmeister und Gesellen repräsentiert der Shisha-Club, während der Geselligkeitsverein das Baderwesen aufleben lässt. Als Stadtknechte haben sich die Kleeblattfans verkleidet. Hoch auf den Rössern des Reitvereins sitzen die Handwerksmeister. 

Die Schmiedegesellen des Stopselclubs Schlossberg bearbeiten unter heftiger Rauchentwicklung das glühende Eisen: ein echter Hingucker. Passend zu ihrem Namen sind die Laffenauer Hulzfuchs’n als Schreiner tätig. Männer und Frauen des FCN-Fanclubs färben Tücher. Steinmetze und Maurer stellen die Pfeifenköpfe Tautenwind. Die Bewohner der Außenwohngruppe von Regens Wagner drehen dicke Seile. Und die Mitglieder der KLJB Laibstadt brennen Schnaps, der von den Marketenderinnen feilgeboten wird. 

Und es gibt noch viel mehr zu sehen: Zimmerleute vom TSV Heideck sind mit dem Häuserbau beschäftigt. Da kommen die Kinder vom katholischen Kindergarten als Maler gerade recht. Einblick in eine Schusterstube gewähren die Schustermädchen und -buben vom Stammtisch Fanny. Um die Wurst geht es bei der Freiwilligen Feuerwehr Heideck. Dazu schmeckt Brot, zu dem man Mehl braucht, das die Heimatfreunde Rudletzholz herstellen. Ministranten und Schola Heideck verarbeiten es dann zu Brot und streuen das überschüssige Mehl unters Volk. 

Der Fischereiverein fertigt außerdem Kleider für eine Modenschau an. Kindermoden präsentiert der Tanz(t)raum Barotti. Um das Brauen süffigen Bieres kümmert sich die KLJB Laibstadt. Die Fässer fertigen die Büttner des Sportkegelclubs an. Groß kommt dann das Pferdegespann der Stadtbrauerei Spalt heraus, das den würdigen Abschluss des mit viel Applaus bedachten Festzugs bildet. 

In Scharen strömen dann die vielen Zuschauer dem Festzelt entgegen, um nun in den Genuss des Bieres und anderer Getränke zu kommen. Nicht zuletzt die vielen Akteure freuen sich auf die wohlverdiente Erfrischung.