Berlin
Ein erster Schritt

Schmidt prüft Hilfe für Obstbauern und Winzer

03.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:12 Uhr

Berlin (DK) Angesichts der massiven Frostschäden für Winzer und Obstbauern hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) den Betroffenen Unterstützung in Aussicht gestellt. "Wenn wir von einer Katastrophe nationalen Ausmaßes sprechen, kann auch der Bund in Not geratenen Obst- und Weinbauern finanziell helfen.

Diese Option lasse ich in meinem Haus bereits prüfen, damit im Ernstfall auch Bundeshilfen rasch zur Verfügung stehen", erklärte Schmidt gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. Baden-Württemberg habe den Weg für Hilfen des Bundeslandes bereits freigemacht, das sei der richtige Schritt.

Das Ausmaß der Frostschäden lasse sich erst zur Ernte absehen, erst dann zeige sich auch, wie hoch die Verluste tatsächlich seien. "Wir stehen in enger Abstimmung mit den Ländern und dem Berufsstand", versicherte Schmidt. Im April war es insbesondere im Süden Deutschlands zu starken Nachtfrösten gekommen. Diese führten in Verbindung mit sehr frühem Austrieb der Reben und früher Obstblüte aufgrund der milden Frühjahrswitterung im März zu erheblichen Spätfrostschäden.

Nur zum Teil haben die Obst- und Weinbauern Frostversicherungen abgeschlossen. Der Bauernverband hatte Alarm geschlagen: In einzelnen Regionen seien bis zu 80 Prozent der Ernte vernichtet, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied und forderte direkte Entschädigungsmaßnahmen sowie Zuschüsse zur Frostversicherung und Investitionshilfen für Maßnahmen zum Frostschutz.