Ingolstadt
Ein Dutzend Spielabsagen in der 3. Liga - FCI betroffen

Partie gegen FSV Zwickau fällt aus

03.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:50 Uhr
Durch die Spielabsage in Zwickau hat Ingolstadts Innenverteidiger Björn Paulsen länger Zeit, um nach seiner Wadenverletzung fit zu werden. −Foto: Bösl

Ingolstadt/Zwickau - Jetzt hat es auch den FC Ingolstadt erwischt: Weil der FSV Zwickau in dieser Woche vier Corona-Fälle vermeldete, sagte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Duell der beiden Klubs am 13. Dezember ab.

Insgesamt mussten bereits 12 Partien verschoben werden, wodurch der 3. Liga ein Terminchaos droht. "Es kam nicht mehr überraschend, wenn man die aktuelle Situation sieht, dass wir auch mal betroffen sind", sagte Ingolstadts Sportdirektor Michael Henke über die Spielabsage. "Das ist ärgerlich, weil wir spielen und im Rhythmus bleiben wollen", ergänzte der 63-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Nachdem die Ingolstädter bereits am Mittwoch über die Corona-Fälle bei den Zwickauern informiert worden waren, stimmte der DFB am Donnerstag einem entsprechenden Antrag der Sachsen auf Spielverlegung zu. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest.

Der FSV ist bislang der "Rekordhalter", wenn es um Absetzungen geht. Bereits fünfmal mussten Partien mit Beteiligung der "Schwäne" verschoben werden. Insgesamt führte die Corona-Pandemie in der 3. Liga bereits zu zwölf Absagen, im Schnitt fiel damit fast eine Partie pro Spieltag aus. Die Bundesliga und 2. Bundesliga ist bislang davon verschont geblieben.

"Ich kann mir auch nicht erklären, warum das bei uns so extrem ist", meinte Henke: "Vielleicht hat es etwas mit mangelnder Professionalität zu tun - ohne dass ich dabei irgendwem eine Schuld geben will. " Bei den Schanzern hatten sich mit Nico Antonitsch und Dennis Eckert-Ayensa ebenfalls bereits zwei Profis mit dem Coronavirus infiziert, allerdings erwischte es das Duo schon in der Saisonvorbereitung.

Insgesamt elf Klubs sind oder waren von Verlegungen betroffen - und der Spielplan ist aufgrund des verspäteten Saisonstarts mit sechs Englischen Wochen ohnehin schon eng getaktet. "Auf Sicht haben die Mannschaften einen Vorteil, die ihre Spiele machen konnten. Denn die Belastung wird aufgrund der Nachholspiele sicher irgendwann ein Thema", sagte Henke. "Auf der anderen Seite gibt es einem mehr Luft, um angeschlagene Spieler wieder heranzuführen", ergänzte der Sportchef und nannte Björn Paulsen als aktuelles Beispiel.

Der Innenverteidiger hatte die vergangenen beiden Partien beim FC Bayern II (3:1) und SV Meppen (0:2) wegen einer Wadenverletzung verpasst, nachdem er zuvor alle Spiele über die volle Distanz absolviert hatte. "Ich gehe davon aus, dass er uns auch am Wochenende noch fehlt", sagte Henke. Paulsen habe am Donnerstag weiter nur eine Laufeinheit absolviert und droht damit für das Heimspiel am kommenden Samstag (14 Uhr/BR und Magenta Sport) gegen Aufsteiger VfB Lübeck erneut auszufallen.

DK

Julian Schultz