Bergheim
Ein dreistes Stück

06.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:51 Uhr

Der Bergheimer Komödienstadl ist derzeit mit Theaterproben in der Dorfhalle beschäftigt, verrät aber noch nicht allzu viel über "Isidors dreistes Stück!" - Foto: Hammerl

Bergheim (DK) "Isidors dreistes Stück!" heißt der Ländliche Schwank in drei Akten, den sich der Bergheimer Komödienstadl für seinen ersten Auftritt als offizieller Verein ausgesucht hat. Premiere ist am Freitag, 20. Mai, der zugleich das Bergheimer Dorffest einleitet.

Das wird am Sonntag mit Festgottesdienst, gemeinsamem Mittagessen in der Dorfhalle, Kindernachmittag mit Spielen und Ponyreiten sowie einer letzten Abendaufführung des Theaterstücks seinen Höhepunkt finden.

Ziemlich geheimnisvoll tut Spielleiter Josef Kaufmann, der noch nicht allzu viel verraten will. Das "dreiste Stück" ist jedenfalls kein Weibsbild, soviel ist klar. Jürgen Bauer, der nach einigen Jahren Pause reaktiviert wurde, verursacht als Knecht Isidor mit seiner Vorliebe für Science-Fiction allerlei Verwirrung auf dem Hof. Wobei ihn ein liegen gebliebenes Funkgerät der Feuerwehr ebenso wie Laurenzia (Monika Böhm), Wahrsagerin und Kräuterweiblein, nach Kräften unterstützt. Als ob Bauer Karl Bachtaler (Georg Graf) nicht schon genug damit zu tun hätte, seine Tochter Katharina (Lisa Riedl) an einen reichen Mann zu verkuppeln, damit Geld auf den verschuldeten Hof kommt. Vorjahresdebütant Kevin Lackner ist als Landwirtschaftsmeister Simon wieder mit von der Partie, und Urgestein Martina Seitle darf in ihrer Rolle als schwer in Isidor verliebte Magd Zenzi einmal mehr ihr komödiantisches Talent ausleben und das Eine oder Andere unter den Teppich – oder auch in den Zuschauerraum – kehren. Auf Gerlinde Weidacher wird als Bäuerin Leni die Aufgabe zukommen, die Wogen zu glätten – oder vielleicht auch nicht?

Eigentlich wollte Hans Bauer ja eine Auszeit nehmen, doch nun ist er als Pfarrer, wenn auch nur mit fünf Prozent Textanteil, im Einsatz. "Das gilt als Pause", meint Kaufmann. Der Pfarrer spielt zwar keine tragende Rolle, er tauche nur so auf, erzählt Bauer, doch auch daraus ließe sich etwas machen. Ein passendes Hemd hat er sich jedenfalls schon mal bei einem befreundeten Pfarrer ausgeliehen.

Geburtstagsfeiern am Nachmittag? Wo gibt’s denn so was? Das passt dem ewig missgelaunten Bauern überhaupt nicht. Allerdings gelangt er nur unter erschwerten Bedingungen auf die Bühne – der Musikus blockiert die Tür der guten Stube und Regisseur Kaufmann muss eingreifen. Alois Kriegl, heuer neu in der Theatergruppe, wird ein paar Schritte nach vorn beordert. Den Hobbymusiker hat Kaufmann vom Fleck weg als Luggi mit der Ziach engagiert, und so darf das Ensemble heuer auch singen. Ebenfalls neu im Team ist Thomas Oppenheimer, der den Hausierer Eierlein mimt. Keine leichte Rolle – da muss er sich so einige Frotzeleien und Wortspiele anhören. "Wo ist der Eierkopf" gehört noch zu den harmloseren.

Gespielt wird am Freitag, 20. Mai, und Samstag, 21. Mai, jeweils um 20 Uhr, Einlass und Kartenverkauf ab 19 Uhr. Am Sonntag, 22. Mai beginnt die Vorstellung bereits um 19 Uhr, entsprechend ist die Kasse ab 18 Uhr besetzt. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt sieben Euro, Jugendliche bis 15 Jahre zahlen drei Euro, Kinder bis sechs Jahre sind frei.