Neuburg
Ein Dorf verschwindet

25.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:34 Uhr

Neuburg (DK) Mit der Moosmühle verschwindet derzeit der markanteste Gebäudekomplex im „Hochwasserdorf“ Straß-Moos an der Donau. Die Eigentümerfamilie lässt den im Kern 400 Jahre alten Standort abreißen und erhält dafür eine Entschädigung vom Freistaat.

Bei der Moosmühle – einst ein blühendes Wirtschaftsunternehmen mit Gastronomie und Biergarten – handelt es sich zudem um ein lokalgeschichtlich bedeutendes Anwesen im Raum Burgheim. Nach den Donaufluten 1999 und 2005 haben die Eigentümer den Weggang als einzige Möglichkeit gesehen, der Angst vor neuen Hochwassern zu entgehen. 2012 sind bereits fünf Häuser verschwunden, heuer fallen neben der Moosmühle voraussichtliche drei weitere Gebäude. Ab 2015 soll der Rest des Dorfes bei Neuburg „freigegeben“ werden zum Abgang. Der Freistaat Bayern ersetzt zwei Drittel des Schätzwertes, zusammen mit dem Anteil von Gemeinde und Landkreis ergibt sich eine Entschädigung von etwa 75 Prozent. Auch den Abbruch finanziert der Staat.