Ein Diamant der Minne für Riedenburg

14.02.2007 | Stand 03.12.2020, 7:03 Uhr

Riedenburg (DK) Rege Diskussionen und kreative Auseinandersetzungen verursachte der Aufruf des DONAUKURIER, Gestaltungsvorschläge für das Areal vor der Drei-Burgen- Halle und der Schiffsanlegestelle in Riedenburg zu machen. Heute werden sie gesammelt an Bürgermeister Michael Schneider übergeben.

Gestern erreichten noch eine Reihe von Ideen die Riedenburger Redaktion . Darunter die von Günther Nickel. An der Schiffsanlegestelle möchte er eine Skulptur errichten lassen, die er den "Diamant der Minne" nennt. Die drei Meter hohe Konstruktion aus Glas und Stahl soll ein " korrespondierendes Pendant" zur Figur des Minnesängers bilden, die ankommende Besucher schon länger an der Anlegestelle begrüßt. Der Diamant soll so gestaltet werden, dass er von jeder Seite einen anderen Anblick bietet. Nickel stellt ihn sich mit farbigen Glasflächen vor, die für den Betrachter ein Farbenspiel entstehen lassen, das ihn zum Verweilen einl ädt . Die Wandlungsfähigkeit soll die Minne – die Liebe – symbolisieren, die sich schließlich auch immer wandeln müsse, um interessant zu bleiben.

Die wuchtige Natursteinmauer – zu der die moderne Skulptur in Beziehung treten soll – wird dabei zur Kulisse für das Arrangement am Kanal. Dazu gehören nach dem Vorschlag Nickels auch zwei Bäume, die den Besucher beim Gang vom Schiff begrüßen. Die Gäste sollen bei ihren ersten Schritten durch die Dreiburgenstadt von ihnen flankiert werden.

Außerdem sieht Nickels Entwurf eine Tafel vor, die Riedenburg als Drei-Burgen-Minne-Stadt auszeichnet. Dieser Schriftzug würde von dem Diamanten und dem Minnesänger flankiert.

Auch für das Areal vor der Drei-Burgen-Halle hat Nickel eine Idee. Er möchte auf dem Karree einen "Wandelgang" entstehen lassen. So bezeichnet Nickel einen etwa zwei Meter breiten Kiesweg, den er entlang der Außenkanten der Fläche anlegen würde. In der Mitte des Feldes sollen symmetrisch angeordnete Bäume ein "Gegengewicht zur schuhschachtela rtigen Architektur der umgebenden Gebäude bilden", wie der Architekt und Stadtplaner gestern seinen Entwurf erläuterte.

Gedanken zu dem Areal in der Schulstraße machte sich auch Peter Schwägerl. Er fasste dabei eine Idee von Herbert Ehrismann auf, der im Zentrum der Anlage gerne ein Schachbrett erstellen lassen möchte. Außerdem hat Schwägerl eine Leseecke sowie einen Platz mit Bänken und einem Tisch zum Brotzeitmachen vorgeschlagen.

Einen weiteren Entwurf steuerte gestern auch Günther Schlagbauer bei. Er erstellte einen Gestaltungsvorschlag zur Verschönerung der Natursteinwand. Dort sind neben der Rosenburg auch ein Greifvogel und der Bergkristall als die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt dargestellt. In welcher Technik der Entwurf umgesetzt werden soll, dafür ist der Künstler offen. "Das ist lediglich eine Diskussionsgrundlage", sagt er.

Auch Stadtführer Wolfgang Frahm, der einen der ersten Vorschläge zur Gestaltung der Schiffsanlegestelle gemacht hatte , stattete dem DONAUKURIER gestern noch einmal einen kurzen Besuch ab. "Sagen Sie dem Bürgermeister bitte, dass er sich auch an Künstler wie Horst Fochler und Günther Köppel wenden soll", lautet seine Empfehlung.

Es ist also nicht zu befürchten, dass dem Bürgermeister und dem Stadtrat irgendwann die Gestaltungs vorschläge ausgehen werden .