Wolnzach
"Ein deutliches Pfui für diese Äußerung!"

Machold gegen Rech, Rech gegen den Rest Bei der Sitzung geht es mal wieder zur Sache

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Wolnzach (dbr) Rech, Rech und nochmals Rech. Der rührige Marktgemeinderat Peter Rech (FDP-UW-BGW) ist am Donnerstagabend beim Marktgemeinderat wohl am meisten in Erscheinung getreten - mit zahlreichen Fragen, Anträgen oder Vorwürfen.

Bürgermeister Jens Machold (CSU) unterbrach seine Ausführungen immer wieder, wies Vorwürfe zurück und sprach gar einen Ordnungsruf aus, weil Rech dazwischengeredet hatte. Das taten an dem Abend übrigens mehrere, einmal entwickelte sich ein recht lautes Streitgespräch zwischen verschiedenen Räten. Als die Wolnzacher SPD-Vorsitzende Marianne Strobl in einem Beitrag den gegenseitigen Respekt anmahnte, erntete sie nur einige Lacher. Schon bei der Tagesordnung entfachten sich heftige Diskussionen, Rech wollte zum Beispiel den Punkt zu den Wassergebühren von der Tagesordnung streichen, weil er zu spät und zu wenig informiert worden sei. Machold widersprach. Bei einer anderen Nachfrage Rechs riet der Bürgermeister ihm, mal ein Seminar zum Thema zu besuchen, woraufhin Rech erwiderte: "Auf einem Seminar war ich erst."

Ganz besonders scharf wurde die Debatte, als Rech zu den Stundungszinsen anmerkte, diese seien teils zu hoch ausgefallen, wenn das stimme, was in einer Sitzung gesagt worden sei. "Unhaltbare Aussagen", nannte das Machold, "Sie verbreiten vorsätzlich die Unwahrheit." Mit den Stundungszinsen würde so verfahren wie der Gesetzgeber es vorsehe, dies werde auch regelmäßig geprüft. "Ein deutliches Pfui für diese Äußerung!" Anschließend entzog er Rech gegen dessen Protest das Wort. Gemeinderatmitglied Karl Straub (CSU) wollte wissen, weshalb Rech "Fragen stellt, auf die er die Antwort schon kennt". Und Machold sagte: "Ich weiß nicht, wem ich es von der Verwaltung noch zumuten kann, Ihnen Akteneinsicht zu geben."