Ein Container für die Jugend

26.07.2007 | Stand 03.12.2020, 6:36 Uhr

Die Container neben der Kirche werden von der Pfarrei nicht mehr gebraucht. Jetzt sichert sie sich die Gemeinde, damit sie später von den Jugendlichen genutzt werden können. - Foto: Hofmann

Gerolsbach (bdh) Fest stand eigentlich nur, dass die Bürocontainer, die die Kirche nicht mehr braucht, der Jugend zugute kommen sollen. Doch wer sie nun abholt und wo sie zwischengelagert werden, das war allen Beteiligten wohl nicht so ganz klar.

Bürgermeister Josef Rieß berichtete im Gemeinderat, dass die Kirche der Gemeinde fünf Container (inklusive Küche und Toilette) kostenlos angeboten habe. Die Gemeinde müsse nur den Abtransport – rund 1000 Euro – zahlen. Die Container sollten am Bauhof zwischengelagert werden, bis ein Standort und ein Träger für einen Jugendtreff gefunden seien.

Die Vertreter der Gerolsbacher Skaterinitiative, die die Sitzung verfolgten, waren darüber offensichtlich erstaunt. Denn auch ihnen seien die Container angeboten worden – sie hätten sogar schon ein Angebot für den Abtransport eingeholt. Und auch Stefan Maurer war bereits aktiv geworden. Von einigen Jugendlichen darauf angesprochen, habe er sich an die Gemeinde gewandt mit dem Antrag, die Container für einen Jugendtreff zu beanspruchen, bevor die Kirche sie anderweitig vergebe oder verschrotten lasse. Er kenne auch schon einige – volljährige – Jugendliche, die beim Jugendtreff mitmachen würden.

Als einige der jugendlichen Zuhörer während der Debatte die Gemeinderatssitzung verlassen wollten, stellte Bürgermeister Rieß klar: "Es ist nicht so, dass wir gegen euch sind; es muss nur geklärt werden, wo die Container hinkommen und wer das zahlt." Der Gemeinderat einigte sich schließlich darauf, dass die Gemeinde Eigentümer der Container werden soll. Sie werden abgeholt und auf dem Bauhof gelagert, bis die Trägerschaft für die Nutzung geklärt ist.