Schelldorf
Ein bunter Strauß an Themen

Bürgerversammlung in Schelldorf mit rund 70 Teilnehmern Bauplätze, DSL, Urnengräber

25.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Schelldorf (on) Erfreut über die starke Beteiligung begrüßte Ortssprecher und Marktrat Bernhard Weiß rund 70 Personen zur Bürgerversammlung in Schelldorf. Unterstützt von Daten, Fakten und Bildern auf einer Leinwand berichtete Weiß von den Themen und Geschehnissen des Jahres.

Am 1. Januar 2016 ging der Schelldorfer Kindergarten St. Laurentius in das Eigentum der Gemeinde über, die Betriebsträgerschaft blieb aber bei der Kirchenverwaltung Schelldorf. Die bei der Sicherheitsbegehung beanstandeten Mängel im Außenbereich des Hortes wurden behoben. Die Prognosen für die Schule sind für die kommenden Jahre günstig, sodass man die vier Klassen - eine pro Jahrgang - erhalten kann. Im kommenden Jahr muss eine neue Außentreppe als zweiter Fluchtweg installiert werden. In der Mittagsbetreuung, an deren Kosten sich die Gemeinde beteiligt, sind derzeit 21 Kinder, so Weiß weiter.

Das neue Feuerwehrfahrzeug werde am kommenden Dienstag ausgeliefert und bei einer kleinen Feier am Gerätehaus übernommen. Durch die Gesamtausschreibung mit anderen Wehren konnten 15 000 Euro an Kosten gespart werden. Die Pflasterarbeiten am Gehweg an der Hauptstraße Richtung Stammham wurden abgeschlossen, an der Ingolstädter Straße vor dem ehemaligen Raiffeisengebäude sei die Situation nach wie vor unbefriedigend, da hier der nötige Grund in Privatbesitz ist.

Zum Thema DSL teilte Weiß mit, das hier die Auftragserteilung an die Telekom erfolgte. Die Verkabelung mit einer Leistung von 30 Mbit soll bis Ende 2017 abgeschlossen sein. In den neuen Baugebieten in Schelldorf Süd-West II stehen zwölf und in Biberg elf Bauplätze für Gemeindebürger zur Verfügung. Ab Dezember kann man sich bewerben. Die Aussegnungshalle im Friedhof erhielt einen neuen Boden, die Türen von WC und Abstellraum werden demnächst erneuert. Im kommenden Jahr soll auch die Schaffung von Urnengräbern angegangen werden. Hier stellte Weiß mit Bildern mehrere Varianten vor. Bei einer Umfrage waren 65 Prozent der Bürger für Bodengräber.

In Schelldorf sind zurzeit 23 Flüchtlinge einschließlich Kinder aus Afghanistan, Syrien, Irak und Iran untergebracht, die von einem zehnköpfigen Helferkreis betreut werden. Für eine Erdaushubdeponie sucht man ein Grundstück, fuhr Weiß fort, und der Schelldorfer Weiher bedarf dringend einer Sanierung. Geschwindigkeitsmessgeräte sollen zum Einsatz kommen, und an die Straßenparker ging die Bitte, wenn möglich eigene Stellplätze zu nutzen. In der Schulstraße wird der Platz vor dem Briefkasten gepflastert.

Einen umfassenden Überblick über die Gemeindepolitik und die Finanzen gab Bürgermeister Christian Wagner. Schelldorf ist mit derzeit 682 Einwohnern nach Kipfenberg größter Ortsteil, und die Marktgemeinde hat 119 Kilometer an Gemeindestraßen zu erhalten, so Wagner. Der Radweg nach Ingolstadt soll über Stammham realisiert werden, die Kosten über die angedachte Strecke sind überschaubar. 185 Asylsuchende wohnen derzeit in der Gemeinde und werden von Ehrenamtlichen betreut. Die 750-Jahrfeier kostete den Markt etwa 35 000 Euro, und das Konzept des Limesfestes, das ebenfalls ein kräftiges Minus einfuhr, wird neu überdacht.

Bei der Diskussion kam aus der Versammlung die Anregung zur besseren Ablaufplanung bei Baumaßnahmen. Die Sanierung der Gräben im Flurbereich und das Befahren der Flurstraßen mit Privatfahrzeugen wurde angesprochen wie auch die nicht zufriedenstellende Situation der Schüler, die von Eichstätt kommend in Arnsberg unverhältnismäßig lange auf den Weitertransport warten müssen.