Hilpoltstein
Ein Blickfang in der Residenz

Fotofreunde Hilpoltstein begeistern die Besucher mit knapp 90 Exponaten

27.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:45 Uhr
Die Fotofreunde Hilpoltstein präsentieren sich und ihre Werke bei einer Ausstellung in der Residenz. −Foto: Klier

Hilpoltstein (mkl) Mit "Blickfang" ist die Jahresausstellung der Fotofreunde Hilpoltstein überschrieben, die am Freitagabend in der Hilpoltsteiner Residenz eröffnet wurde.

Bürgermeister Markus Mahl freute sich über die große Resonanz, die diese Veranstaltung gefunden hatte. In der Tat drängten sich viele Besucher in den Räumen der Residenz.

Das Claus Raumberger Trio sorgte mit ansprechenden Swingklängen für die passende musikalische Gestaltung. Das Trio spielte zum ersten Mal in diesen Räumen auf "und sicher nicht das letzte Mal" wie der Bürgermeister versicherte.

Meist sei auf Fotografien erkennbar, was dargestellt werden soll, stellte er fest, es sei aber trotzdem Kunst. Eigentlich sei Fotografieren inzwischen ja per Smartphone ganz einfach geworden, "aber das hier ist etwas ganz Anderes". Es gelte, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um einen Blickfang festzuhalten. Frauen, so fügte er später hinzu, seien angeblich oftmals in Führungspositionen unterrepräsentiert. Hier sei es anders: Renate Raumberger spielt den Kontrabass im Claus Raumberger Trio, Kathrin Blomeier ist die Leiterin des Kulturamts und Petra Winterstein leitet zusammen mit zwei Mitarbeiterinnen die Volkshochschule im Landkreis Roth.

Zu Beginn seiner durchaus humorvollen Laudatio begrüßte Gerd Fackelmeyer neben vielen anderen auch Petra Winterstein und ihre Mitarbeiterin Cordula Doßler. Immerhin sind die Fotofreunde HIP ein Arbeitskreis der Volkshochschule. Fackelmeyer dankte der Stadt Hilpoltstein für die großzügige Bereitstellung der Räume und den Fotofreunden für die monatelange Vorbereitung der Ausstellung. Zudem sei die Anfertigung der Vergrößerungen mit erheblichen Kosten verbunden gewesen, die aus eigener Tasche bezahlt werden mussten. Er dankte außerdem den beiden Kuratorinnen Gabriele Breuer und Justine Netter für ihre Arbeit.

"Wir Fotografen lassen ständig unsere Blicke schweifen und plötzlich bleibt unser Blick an etwas hängen. Solche Blickfänge halten wir in Fotografien fest", sagte Fackelmeyer weiter. Er wies auf die ausliegende Mappe mit den Steckbriefen der Fotografinnen und Fotografen hin, sowie auf die Finissage am Sonntag, 31. März, bei der eine Multivisionsschau von Heike Liedtke über Nord-Skandinavien gezeigt werden wird.

Außerdem lägen Stimmzettel auf, mit denen man unter den ausgestellten Bildern seinen Favoriten wählen kann. Mit Glück kann man dabei sein Lieblingsfoto gewinnen. Zu den Treffen der Fotofreunde an jedem zweiten Dienstag im Monat in der Residenz ist "jeder jederzeit herzlich willkommen". Weitere Informationen gebe es im Internet unter fotofreunde-hip. com.

Fackelmeyer dankte dem scheidenden Vorsitzenden Heinz Ripka, der vor Jahren diese Vereinigung "zusammengetrommelt" hatte, immer ein Vordenker und "immer da" gewesen sei. Jetzt habe man die Leitung in jüngere Hände übergeben. Bernhard Bergauer ist nun der Vorsitzende der Fotofreunde, sein Stellvertreter ist Gerd Fackelmeyer. Mit Geschenken und Lobesworten dankte man Heinz Ripka für sein Engagement.

Nachdem das Claus Raumberger Trio "It's only a Papermoon" interpretiert hatte, trat Petra Winterstein ans Rednerpult. Sie ist seit knapp einem Jahr die Leiterin der Volkshochschule. "Die Fotografie", so stellte sie fest, "macht sichtbar, was oft nicht gesehen wird. " Fotografieren sei ein meditativer Vorgang. Ein Foto sage oft mehr als tausend Worte. Mit den Fotofreunden habe man seitens der Volkshochschule nur gute Erfahrungen gemacht. "Ich freue mich schon auf die nächste Vernissage", fügte Winterstein hinzu.

18 Fotokünstler sind bei der Ausstellung vertreten, bei der 87 Exponate die Blicke auf sich ziehen. In alphabetischer Reihenfolge sind die Fotokünstler: Bernhard Bergauer, Verena Denk, Klaus Endres, Gerd Fackelmeyer, Andrea Fellner, Jutta Hanika, Herbert Hrubesch, Elke Hußenöder, Markus Keck, Jörg Klimczak, Jürgen Krach, Daniela Lerzer, Heike Liedtke, Erich Markard, Franz Netter, Joachim Nowak, Jürgen Rebok und Heinz Ripka.

Da gibt es den Blick in das Tigerauge ebenso wie in das eines Insekts und Aktfotografien sind ein weiterer Blickfang. Raffinierte Spiegelungen aus der Lagunenstadt Venedig fallen ins Auge, doch auch die unmittelbare Umgebung ist künstlerisch in Szene gesetzt. Mit etwas Phantasie erkennt man in einem Baumpilz eine lauernde Urechse und für die Inszenierung eines Säulengangs wurden 200 Ebenen in einem Bildbearbeitungsprogramm zusammengefügt. Eine sicher unfreiwillige Installation bot sich bei der Eröffnung in der Garderobe im Treppenhaus. Zwischen lauter warmen Wintermänteln fiel der Blick auf ein hüllenloses Model in Lebensgröße.

Die Jahresausstellung Blickfang ist bis Sonntag, 31. März, in der Hilpoltsteiner Residenz zu sehen. Sie ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, freitags von 9 bis 13 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr.