Beilngries - Eigentlich. Dieses Wörtchen könnte man momentan wieder inflationär verwenden. Eigentlich wäre am ersten Adventswochenende in Beilngries der Weihnachtsmarkt eröffnet worden.
Eigentlich hätte der Werbekreis einen verkaufsoffenen Sonntag abgehalten. Eigentlich wäre jetzt die Zeit des kollektiven Einstimmens auf das Weihnachtsfest. Eigentlich, denn: Alles nicht in der gewünschten Form möglich. Die Beilngrieser wollten aber nicht einfach trübselig im Konjunktiv verharren, stattdessen hat das Touristikbüro in Absprache mit dem Werbekreis und den Wirten eine kleine, Corona-konforme Alternative auf die Beine gestellt.
Und so öffneten am Freitag und Samstag des ersten Advents-Wochenendes in der Altstadt einige Verkaufsbuden, an denen von Wolle über Fischfilet bis zu adventlichem Kunsthandwerk aus Holz vieles zu erstehen war - jeweils "to go". Geschäfte hatten am Samstag länger als sonst geöffnet. Und auch die Gastronomen hatten für ihre Gäste ein wenig vorweihnachtliche Stimmung bereitet.
Der Besuch der adventlichen (Buden-)Aktion variierte - am Freitag und auch am frühen Samstagnachmittag wurden die Standbetreiber wahrlich nicht gerade überrannt. Mehr los war am Samstagmorgen, als der adventliche Bummel mit dem Einkauf am Bauernmarkt verbunden werden konnte, und dann später noch einmal ab Einsetzen der Dämmerung, als auch die prächtige Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt zu bewundern war.
Am kommenden Wochenende, ebenfalls Freitag und Samstag, sollen die Verkaufsbuden erneut öffnen. Das von der Touristinfo ausgerufene Motto wird auch dann noch einmal lauten: Händlern/Standbetreibern die Möglichkeit geben, das Wegbrechen des Adventsgeschäfts ein klein wenig abzufedern - und den Menschen beim Bummeln in diesen schwierigen Zeiten "ein bisschen was für die Seele" zu bieten.
rgf
Mit Einbruch der Dämmerung lockt die Weihnachtsbeleuchtung in die Altstadt. -Foto: Foto: F. Rieger
