Thamässing
Ein bewegter Vormittag

Naturkindergarten Regenbogen macht beim "Tag der kleinen Forscher" mit

21.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:31 Uhr
  −Foto: Fotos: Karch

Thamässing (HK) Die Aufforderung "Entdeck, was sich bewegt!" ließen sich die Kinder des Naturkindergartens am "Tag der kleinen Forscher" nicht zweimal sagen. Alle drei Gruppen waren den Vormittag über in Bewegung, mit und ohne Hilfsmittel.

"Und wenn wir was nicht wissen, dann erforschen wir es einfach." Den Grundgedanken, der hinter der Aktion "Haus der kleinen Forscher" steckt, haben die Kinder des Naturkindergartens Regenbogen in Thalmässing auf jeden Fall verstanden. Kein Wunder, war das Bewegungsprojekt am bundesweiten "Tag der kleinen Forscher" eines von vielen, das in dieser Einrichtung bereits durchgezogen worden ist. Schon seit Jahren wird im Kindergarten eifrig geforscht, ob es darum geht, wie Wetter entsteht, wie sich Materialien verhalten oder wie das Planetensystem funktioniert. Dafür hat der Kindergarten von der Stiftung Haus der kleinen Forscher auch bereits mehrfach eine Zertifizierung erhalten.

Am Donnerstag lernen die Kinder Bewegung in allen Varianten kennen. Im Turnraum geht es drunter und drüber - aber in geordneten Bahnen. Während die einen die Vertikale entdecken und Sprosse um Sprosse die Kletterwand bezwingen, balancieren die anderen über kleine "Brücken", von denen aus sie einen großen Schritt zur nächsten Ebene machen müssen. Schnell sieht man dabei, welches Kind noch Probleme mit dem Gleichgewicht hat.

Bevor Brücke, Kletterwand oder die begehrten Drehscheiben erobert werden, gibt es erst einmal Theorie. Was sich alles bewegt, weiß Fenja genau: "Menschen, Tiere und Schlangen." Und was sie dazu brauchen, wissen die Kinder auch: Muskeln und Knochen. Damit sie sich vorstellen können, wie der Bewegungsapparat aussieht, holt Erzieherin Doris Polinski ein dickes Buch, in dem die Kinder zum Beispiel eine Wirbelsäule entdecken.

Aber Menschen setzen bei der Fortbewegung nicht immer nur auf eigene Muskelkraft, auch Fahrzeuge helfen beim Weiterkommen. Und da gibt es viele: Autos, Schiffe, Flugzeuge, Roller, Fahrräder und noch viel mehr. Nur beim Vorschlag "Haus" winkt Erzieherin Laura Adametz schmunzelnd ab. Diese Fahrzeuge malen die Kinder mit viel Schwung auf ihr Papier.

Schwung brauchen sie auch beim Weitsprung, angefeuert von Erzieherin Andrea Hauke. Da die Kinder die Meterangaben noch nicht lesen können, steht die Feldmaus für eine Entfernung von 0,7 Meter, das Eichhörnchen für 0,9 Meter und der Baummarder bei 3 Meter. "Das war fast schon Eichhörnchen", lobt die Erzieherin Linda. Und Laura schafft es fast bis zum Baummarder.

Akrobatisch wird es an der nächsten Station, wenn es gilt, eine perfekte Rolle hinzulegen. Mit ein wenig Unterstützung klappt es beim zweiten und driten Versuch schon ganz gut. Und beim Sackhüpfen geben die Kinder richtig Gas. Wer im Slalom gekrabbelt ist, darf danach ein Kullerfässchen vom Hügel herunter machen.

Nicht herunterfallen wollen die Kinder beim Versuch, eine kurvige Strecke auf den Becher-stelzen zu laufen. Auf jeden Fall steigen sie schnell wieder auf, wenn sie mal die Balance verloren haben. Laufen auf den Becherstelzen "das können nur die Fünfjährigen", da ist sich Linda ganz sicher.

Andrea Karch