Ein besonderer Jahrgang, der in die Annalen eingehen wird

29.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:43 Uhr

Die Schulbesten der Georg-Hipp-Realschule wurden mit Geldpreisen der Sparkasse Pfaffenhofen und natürlich mit viel Applaus bedacht. - Fotos: Daiber

Pfaffenhofen (cd) In der geschmückten Turnhalle konnten jetzt die Abschlussschüler der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen ihre Zeugnisse aus der Hand von Realschulrektor Ernst Fischer in Empfang nehmen. Eingeleitet wurde die Feier von einem stimmungsvollen ökumenischen Gottesdienst, den der katholische Stadtpfarrer Frank Faulhaber und der evangelische Pfarrer Holger Schwarzer zelebrierten.

Es war ein besonderer Jahrgang, der hier versammelt war – das betonten alle Festredner, denn es waren die ersten Absolventen der sechsstufigen Realschule. Und es war der beste Jahrgang seit langem, betonte Ernst Fischer: Von 170 angetretenen Schülern haben 168 die Prüfungen bestanden. 39 Schüler hatten einen Schnitt bis 2,0, 27 davon konnten sogar eine 1 vor dem Komma vorweisen. Die 13 besten Absolventen der Realschule mit Schnitten von 1,25 bis 1,66 erhielten Geldpreise, die wie in jedem Jahr von der Sparkasse Pfaffenhofen gestiftet worden waren. Die drei Besten waren Kathrin Weiß 10 b, mit einem Schnitt von 1,25, Malte Baumkötter, 10 f (1,27), und Martin Offenberger, 1 b (1,33). Weitere "Einserschüler" waren: Verena Landshammer 10 c, Miriam Thurner 10 c, Andreas Brummer 10 e, Iris Grüger 10 c, Joschka Brangs,10 b, Carina Kreitenweis 10 e, Vanessa Hoffelner 10 f, Carolin Schrätzenstaller, 10 b, Julia Huber 10 c, Anna Roßmeier 10 c.

Konrektor Fritz Hammer beglückwünschte die Absolventen in seiner Begrüßungsrede dazu, dass sie diese erste Hürde der schulischen Ausbildung mit Erfolg genommen haben, und gab ihnen ein Zitat aus Goethes Faust mit auf den Weg: "Greift nun hinein, ins volle Menschenleben!" Mit Nachdruck wies er darauf hin, dass die guten Ergebnisse ein Beweis dafür sind, "dass die bayerische Realschule als erfolgreicher Schultyp weiter Bestand haben muss". Er spornte die Schüler an, sich nicht nur auf Pfaden zu bewegen, die viele andere schon gegangen sind, sondern nach neuen, individuellen Wegen Ausschau zu halten.

Kreisrat Richard Schnell sprach als Vertreter des Landkreises, der Sachaufwandsträger der Realschule ist, davon, dass der Abschluss nicht das Ende des Lernens bedeutet. Denn in den kommenden 50 Jahren der Berufstätigkeit müssten die Schüler und Schülerinnen sich ständig weiter bilden und – wenn auch nach anderen Kriterien – beurteilen lassen.

Rektor Ernst Fischer wünschte den Absolventen vor allem Selbstständigkeit. Das bedeute, so Fischer, auf eigenen Beinen stehen zu können, was voraussetzt, dass man weiß, wer man ist. Aber – was aus seiner Sicht noch viel wichtiger sei – auch die Schule bzw. die Schularten müssten selbstständig bleiben, weil nur so eine individuelle Förderung einzelner Schüler möglich sei. "Wer die Schularten zusammenlegen möchte, schafft die Realschule ab, die Schule, die zurzeit am erfolgreichsten in Bayern ist", warnte Fischer.

Die Elternbeiratsvorsitzende Emilie Leitner-Bergmeister wünschte den Absolventen, dass sie ihren eigenen Weg finden mögen, wobei der direkte Weg zwar vielleicht der kürzeste sei, aber nicht immer der Weg, der einem bestimmt ist. Die Schülersprecher Philipp Klein, Florian Froideveaux und Moritz Braun betonten die Fortschritte, die sie bei der Zusammenarbeit mit den anderen Schularten, vor allem mit dem Gymnasium, erzielt hatten, und begrüßten es, dass auch jüngere Schüler in die Arbeit der SMV mit einbezogen wurden. Mit einem Sektempfang klang die harmonische Feier aus.