Ehekirchen
Ein berührendes Konzert

Passionssingen der Ehekirchener Chöre begeistert die Zuhörer

04.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:22 Uhr

Alle Mitwirkenden verabschiedeten sich gemeinsam von den zahlreichen Kirchenbesuchern mit dem Lied "Mir ist vergeben". - Foto: Hammerl

Ehekirchen (DK) Ein berührendes Passionssingen mit ergreifenden Liedern schenkte der Frauenchor Ehekirchen gemeinsam mit dem Kirchenchor Quirinus-Chor aus Hollenbach, den Ambacher Sängerinnen sowie Christian Zimmerer (Orgel, Klavier) und Lisa Meitinger (Querflöte) seinen Zuhörern.

In der gut besuchten Pfarrkirche St. Stephanus erklang am Sonntag zunächst "Wer nur den lieben Gott lässt walten" vom Kirchenchor Hollenbach unter Leitung von Karina Hermann. Dazu war im Hintergrund ein Sonnenaufgang auf der Leinwand zu sehen. "Bleibe bei uns Herr, denn der Tag hat sich geneigt", begann Pfarrer Thomas Brom mit einem Gebet und forderte die Kirchenbesucher auf, sich auf die Passionszeit einstimmen zu lassen, denn wer den Karfreitag nicht durchlebt habe, könne auch nicht Ostern feiern. "Begleiten wir Jesus Christus vom Abendmahl hinaus in den Garten Gethsemane, zur Verurteilung und zum Tod am Kreuz auf Golgatha", sagte Brom. Und genauso waren die Lieder ausgewählt, "mit Liebe ausgewählt", wie Brom betonte. Die Bildpräsentation stammte von Albert Kranz und Markus Mayr.

"Ich steh an der Klagemauer", sang der Frauenchor unter Leitung von Bettina Raudensky und begleitet von Meitinger, auf der Leinwand im Hintergrund dazu ein Bild der Klagemauer in Jerusalem. Die wich einem Ölbaum, als der Quirinus-Chor unter Leitung von Christine Brandner mit dem melodiösen, trotz des Titels Zuversicht versprühenden Lied "In die Angst unseres Lebens" den letzten Abend Jesu thematisierte. "Jesus spürte das Unheil kommen", sagte Brom, "aber er konnte es nicht abwenden." Das könne jedem Menschen so gehen. Wunderschön intonierten die Ambacher Sängerinnen Maria Kranz, Monika Mayr und Bettina Raudensky das stimmungsvolle Lied "Die Rose", das Amanda McBroom 1979 für den gleichnamigen Film geschrieben hatte. Unter die Haut ging dann der martialische Aufruf "Kreuziget ihn" aus dem Lied des Frauenchors "Ich soll sitzen zu Gericht", ebenso das melancholische "Fürwahr, er trug unsere Krankheit" des Hollenbacher Kirchenchors. Zwischen den Liedern ließ Christian Zimmerer Orgel oder Klavier mit meist ruhigen, manchmal meditativen Instrumentalstücken erklingen und am Ende des knapp einstündigen Konzerts sangen alle Mitwirkenden inbrünstig "Mir ist vergeben". Pfarrer Brom meinte abschließend, die Musiker hätten "Besinnung, Einkehr und Betrachtung geschenkt" und bat um Spenden für zwei Familien der Großgemeinde, Familien, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stünden und ein schweres Kreuz zu tragen hätten. Dem folgten die Kirchenbesucher natürlich, nachdem sie den Musikern kräftig Applaus gespendet hatten - 600 Euro kamen zusammen.