Ein bedrückendes Bild

Kommentar

20.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Mein Kind soll es einmal besser haben. Dieses große Ziel treibt die allermeisten Eltern an. Etliche jedoch scheitern.

Selbst wenn sie sich noch so sehr anstrengen. Der jüngste Unicef-Bericht zeichnet ein bedrückendes Bild: Bei 180 Millionen Kindern in 37 Ländern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie in extremer Armut leben, nicht zur Schule gehen dürfen oder Opfer von Gewalt werden. Spielen, toben, lernen, mit Freunden die Welt entdecken - davon, was für die meisten Kinder in Europa eine Selbstverständlichkeit ist, können sie nur träumen.

Zig Millionen Kinder sind auf Nothilfe angewiesen. Manchen werden im Bürgerkriegsland Syrien Gliedmaßen amputiert, weil Material für die Versorgung von Verletzungen fehlt. Andere Kinder und Jugendliche werden als Soldaten rekrutiert, eingesperrt, gefoltert, missbraucht, ermordet. Kinder, die es in ein Flüchtlingslager schaffen, haben noch Glück im Unglück. Doch auch dort herrschen vielfach katastrophale Bedingungen. Wie in den Camps für die Rohingya in Bangladesch. Die Zahl der Konflikte und Notlagen hat rasant zugenommen. Unicef und andere Organisationen können kaum überall zugleich helfen.

Es gilt, in den Anstrengungen nicht nachzulassen. Doch wird die Arbeit der Organisationen immer gefährlicher. Die Konflikte mehren sich, viele werden mit schrecklicher Brutalität geführt. Umso mehr Unterstützung haben jene verdient, die teilweise ihr eigenes Leben riskieren, um nicht nur Kindern zu helfen. Die, die mitunter selbst Ziel werden.