Schrobenhausen
Ein amerikanischer Tulpenbaum fürs Freibad

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs beenden am Tag des Baumes die diesjährige Nachpflanzaktion

24.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Eine knappe Stunde Arbeit liegt hinter Peter Bierschneider (v.l.), Mario Kopp und Claudia Wenger. Dann steht der Baum am Neuen Friedhof - Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Wenn das kein Zufall ist: Pünktlich zum gestrigen Tag des Baumes beendeten die Mitarbeiter des Schrobenhausener Stadtbauhofs ihre diesjährige Baumpflanzaktion. Mehrere Wochen lang waren sie im gesamten Stadtgebiet und in den Stadtteilen unterwegs, um für frisches Grün zu sorgen.

Rund 25 Bäume haben Gärtnermeister Peter Bierschneider und seine Mitarbeiter Claudia Wenger und Mario Kopp auf öffentlichen Flächen gesetzt. In erster Linie Buchen, vor allem Rotbuchen und Säulenbuchen, daneben aber auch Linden und Roteichen. Ein ganz besonderer Baum hat im Schrobenhausener Freibad seinen neuen Standort: Dort haben die städtischen Gärtner einen amerikanischen Tulpenbaum gepflanzt, eine Besonderheit aus der Gattung der Magnoliengewächse.

Gestern war die Truppe im Neuen Friedhof in Steingriff zugange. „Wir pflanzen jetzt nach“, erläuterte Peter Bierschneider. Mit der Aktion will die Stadt vor allem dort für Baumnachwuchs sorgen, wo vor kurzem alte und kranke Bäume gefällt werden mussten, erläutert er.

Gepflanzt werden relativ große Stämme. Sie sind schon zwischen vier und sechs Metern hoch und zwischen sieben und zehn Jahre alt. Bis so ein Bau steht, dauert es im Schnitt eine knappe Stunde. Viele Arbeitsschritte sind zu bewältigen. Zunächst wird ein ausreichend tiefes Loch gegraben, was nicht immer leicht ist, weil die nachgepflanzten Bäume oft in die Nähe der gefällten gesetzt werden und noch immer Wurzelwerk im Boden ist.

Wenn der neue Baum eingesetzt ist und steht, wird er mit Seilen in einem Holzgestell befestigt. Zuvor wird der Stamm zum Schutz mit einer Bambusmatte umwickelt. Dann wird eine Mulde um den Stamm gegraben und der Baum wird gewässert. Das Team des Stadtbauhofs hat extra ein Fahrzeug mit einem 1250-Liter-Fass mit dabei, aus dem Wasser für die frisch gesetzten Bäume abgelassen wird.

Mindestens einmal pro Woche werden die frisch gepflanzten Bäume in den kommenden Monaten gewässert, erklärt Bierschneider. Nur wenn sie richtig gepflegt werden, können die Bäume auch Fuß fassen. Und wenn sie nicht falsch behandelt oder – was in der Vergangenheit immer wieder vorkam – sogar zerstört werden. Gärtnermeister Bierschneider und seine Mitarbeiter mussten mehrfach erleben, dass die von ihnen neu gepflanzten Bäume mutwillig beschädigt wurden.

Einmal hätten Unbekannte am Stadtwall gleich eine ganze Reihe frischer Setzlinge einfach umgeknickt, erinnern sich Claudia Wenger und Mario Kopp. Die städtischen Gärtner sind deshalb dazu übergegangen, größere Bäume mit dickeren Stämmen zu setzen. Denn schließlich soll die ganze Arbeit, die die Bauhofmitarbeiter regelmäßig in die Aufforstung und Baumpflege stecken, nicht umsonst gewesen sein.