Eichstätt
Eichstätter Immobilienbörse geht online

Neue Internetseite für Hauseigentümer, Gewerbetreibende und Existenzgründer – Vorstellung im Stadtrat

22.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:39 Uhr

Soll Schwung in die Vermietung und den Verkauf von Eichstätter Gewerbeimmobilien bringen: die neue Website immobilien.eichstaett.de, mit der die Stadt jetzt an den Start geht. Screenshot: Michel

Eichstätt (EK/kno) Die Planungen laufen bereits seit rund einem Jahr, nun ist es so weit: Die Stadt Eichstätt geht mit einer Immobilienbörse online. Gestern Abend wurde die Website dem Stadtrat vorgestellt.

In der Stadt Eichstätt gibt es ungenutzte Geschäftsflächen – leer stehende Läden, nicht mehr genutzte gastronomische oder sonstige gewerbliche Räume, wie Standortbeauftragte Beate Michel erläuterte. Die neue Website soll nun helfen, Leerstände zu vermeiden beziehungsweise zu verringern: Initiiert vom Projektbüro Stadtentwicklung und in Zusammenarbeit mit den Vereinen Pro Eichstätt und „Haus und Grund“ wurde diese Onlineplattform entwickelt. Zielpublikum sind Eigentümer, die ihre gewerbliche Immobilie vermieten, verpachten oder verkaufen wollen, sowie Gewerbetreibende und Existenzgründer auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Auf der Website immobilien.eichstaett.de, die im Laufe des Freitags freigegeben wird, findet man jetzt einerseits eine Angebotsdatenbank, die die bereits von Beate Michel aufgenommenen Gewerbeflächen vorstellt. Wer dort nicht fündig wird, kann über ein Onlineformular eine gezielte Suchanfrage stellen. Außerdem kann man über einen Erhebungsbogen eigene freie Immobilien melden, die kostenfrei und unverbindlich in die Datenbank eingestellt werden. Informationen zu Vermietung, Verpachtung und Verkauf oder die Sanierung von Immobilien sowie Tipps für Existenzgründer ergänzen das Angebot. Mittlerweile befinden sich schon 14 Objekte auf dieser Website, die am heutigen Freitag freigeschaltet werden soll.

Aktuelle Aktionen wie das Projekt Leergut werden ebenfalls vorgestellt. Das Projekt, bei dem ungenutzte Ladenflächen an Künstler oder für Start-ups bis zu drei Monate vermittelt werden, geht auf eine Initiative örtlicher Kunst- und Kulturschaffender zurück. Betreut wird es von Innenstadtmoderatorin Lisa Lorenz und über den Projektfonds im Rahmen von „Leben findet innen statt“ über die Städtebauförderung finanziell unterstützt.

Dieses Netzwerk zum Leerstandsmanagement und die damit verbundene Beratung seien natürlich nicht auf das Internet beschränkt, erklärt Standortbeauftragte Beate Michel gegenüber unserer Zeitung: „Neben der Webseite bietet die Stadt Eichstätt selbstverständlich auch weiterhin die Möglichkeit einer direkten Ansprache für alle Interessierten im Projektbüro Stadtentwicklung.“

Im Stadtrat stieß der neue Internetauftritt auf Wohlwollen: Oberbürgermeister Andreas Steppberger sprach von einer „großen Errungenschaft von Beate Michels Arbeit“. Es handle sich um ein „hervorragendes Projekt und einen superguten Schulterschluss“ der Beteiligten. Zweite Bürgermeisterin Claudia Grund lobte, dass nach „holprigem Anfang“ etwas „mit Hand und Fuß“ entstanden sei. Nach der Zahl der Leerstände fragte Oliver Haugg (Grüne). In der engeren Innenstadt seien es um die 30, so Beate Michel, wovon aber einige schon zehn oder 20 Jahre existierten. Bei anderen wiederum gebe es Hoffnung.

Bemerkenswert am Rande: Auf dem Angebotsplakat „Miete mich“, das man herunterladen kann, ist justament die Galerie der Kirchenkritik von Wolfgang Sellinger in der Pfahlstraße abgebildet. Ob das denn zutreffe, wollte Arnulf Neumeyer (SPD) wissen. „Herr Sellinger hat’s so angeboten“, entgegnete Beate Michel.