Eichstätt
Eichstätter Freibad: Es ist angerichtet

Am Samstag macht das Inselbad auf - Hoffnung auf weitestgehend normale Saison

04.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:08 Uhr
Dunkle Wolken sollen heuer nicht über der Inselbad-Saison liegen. Einschränkungen wird es keine geben, lediglich Empfehlungen. −Foto: Knopp

Nachdem das Eichstätter Inselbad in den vergangenen beiden Jahren durch die Corona-Pandemie ziemlich gebeutelt worden war, ist heuer Optimismus angesagt: Er hoffe nun wieder auf eine weitestgehend normale Saison, erklärte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Wolfgang Brandl, bei einem Ortstermin.

Am Samstag öffnet das Freibad seine Pforten.

2020 und 2021 waren Tiefpunkte in der Eichstätter Freibadgeschichte. Bekanntlich gab es wegen Corona "massive Restriktionen", so Brandl: unter anderem eine Begrenzung der Besucherzahl und schwimmen im Schichtbetrieb. Vorletztes Jahr waren exakt 57.222 Badegäste gezählt worden, im vergangenen 59.051. In einem "normalen" Sommer strömen für gewöhnlich weit über 100.000 Besucherinnen und Besucher ins Inselbad.

Auf eben diese Normalität setzt Wolfgang Brandl, nachdem so ziemlich alle Corona-Auflagen weggefallen sind: "In diesen Zeiten ist das ein echter Lichtblick. " Es gebe ein "schlankes Hygienekonzept", das auf Einsicht und Freiwilligkeit der Badegäste setze: 1,50 Meter Mindestabstand, das Tragen einer FFP2-Maske in den Umkleiden und die Benutzung der bereitgestellten Desinfektionsmittel. Dabei handle es sich lediglich um Empfehlungen und nicht um Vorgaben, wie Brandl betont. Wenn das Inselbad allerdings an heißen Tagen überrannt werde und sich mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher darin tummeln, werde man durchaus überlegen, auf die Bremse zu treten.

Seit Anfang April laufen die Vorbereitungen für die diesjährige Saison: Die Außenanlagen sind hergerichtet, die Becken gereinigt, das Wasser aufgeheizt. Fast jedenfalls: "Ziel" sind im Sportbecken 23 Grad und im Erlebnisbecken 24 Grad. Da fehlen aber noch ein paar Zehntel, wie Brandl beim Temperaturmessen feststellt. Dass die Badegäste angesichts eines drohenden Gas-Embargos oder -Lieferstopps irgendwann in richtig kaltes Wasser steigen müssen, weist Brandl vorerst von sich. Allerdings werden die Becken von einem Blockheizkraftwerk beheizt, das mit Erdgas betrieben wird. Würde es tatsächlich so weit kommen, wären Bäder wohl mit die Ersten, die von der Versorgung abgeschnitten würden, meint Brandl. Aber es gebe ja immerhin 350 Quadratmeter Solarkollektoren auf dem Dach des Inselbadgebäudes.

Passend zum neuen Kassensystem für rund 60.000 Euro wurden auch gleich die Eintrittspreise erhöht: Sie steigen um durchschnittlich zehn Prozent. So kostet die Einzelkarte für Erwachsene künftig 4,20 statt 3,80 Euro, die ermäßigte Karte (Kinder, Schüler, Studenten etc. ) 2,40 statt 2,20 Euro. Die Zehnerkarte steigt von 27 auf 29,70 Euro, ermäßigt von 15 auf 16,50 Euro. Die Saisonkarte kostet 73 statt 66 Euro, ermäßigt 36 statt 33 Euro. Die Familiensaisonkarte wird um 15 Euro teurer und kostet 160 Euro. "Die letzte Preiserhöhung", betont Brandl, "war im Jahr 2015."

EK

Jürgen Knopp