Allersberg
Ehrgeiziger Zeitplan für West I und II

17.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr

Allersberg (rm) Die Bebauungspläne für die Industriegebiete Allersberg West I und II gehen in das Verfahren.

Am Montagabend hat der Marktgemeinderat die frühzeitige Beteiligung der Behörden, sonstiger Träger öffentlicher Belange sowie der Öffentlichkeit beschlossen. Drei Mitglieder des Gremiums stimmten allerdings dagegen: Manfred Kinzler (SPD) sowie Diana Köstler und Norbert Schöll (beide CSU).

Einen ehrgeizigen Zeitplan hat Bürgermeister Daniel Horndasch für die Aufstellung der Bauleitpläne gesteckt. Spätestens nach der Sommerpause soll bereits der nächste Verfahrensschritt folgen für die gut 33 Hektar großen Flächen im Westen der ICE-Strecke.

Auswirkungen auf die Umwelt entstehen durch Flächenversiegelung, Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen, Überplanung kleinflächiger Biotopstrukturen und Verlust von Lebensräumen, insbesondere von Feldlerche und Zauneidechse. Durch Gehölzpflanzungen sollen die Flächen in das Landschaftsbild eingebunden werden, das Niederschlagswasser soll über naturnah gestaltete Rückhalteeinrichtungen in den Brunnbach geleitet werden. Für den naturschutzrechtlichen Ausgleich sollen Maßnahmen bei Guggenmühle, Realsmühle und bei Ebenried erfolgen, während für die Zauneidechse im Plangebiet ein neues Zuhause eingerichtet werden soll.

Großzügige Baugrenzen und große Baufenster sollen eine möglichst gute Ausnutzung der Grundstücke ermöglichen, die durch Pflanzgebote und Grünstreifen zur weiteren Landschaft und zum Wald hin abgegrenzt werden sollen. Beide Flächen werden als Industriegebiete mit gewissen Einschränkungen ausgewiesen. Für Altenfelden müsse gesichert werden, so Planer Guido Bauernschmitt, dass keine weiteren Verkehrsbelastungen hinzukommen und dass Immissionskontingente aus den anzusiedelnden Betrieben nicht überschritten werden. Die Gebäudehöhe will man jeweils auf 15 Meter beschränken.

Bereits durchgeführt wurden artenschutzrechtliche Prüfungen und Verkehrserhebungen. Letztere erbrachten, dass bereits derzeit die Immissionswerte in einigen Anwesen in Altenfelden überschritten werden und dass durch die Ausweisungen lediglich eine Zunahme von 0,3 Dezibel zu erwarten sei. Laut Ulrich Dykiert von der EBB Ingenieurgesellschaft, die die Untersuchung mit Prognose bis 2035 machte, sind demnach die Gewerbeflächen bei Altenfelden lärmimmissionstechnisch zu vernachlässigen, der Hauptlärm komme von der Autobahn. Verkehrstechnische Maßnahmen im Umgriff sind laut Dykiert auch ohne die beiden Industriegebiete notwendig.