Ehekirchen
Ehekirchen ehrt seine Sportler des Jahres

Damenmannschaft des FCE und die Meisterschützen von Tell Hollenbach im Rampenlicht

21.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:53 Uhr

Hochhackige statt Stollenschuhe: Überwiegend aus Ehekirchen, aber auch aus Pöttmes, Rennertshofen und Burgheim stammen die jungen Frauen des FC Ehekirchen, die dank harten Trainingseinheiten, Teamgeist und jugendlichem Elan den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft haben - Fotos: Hammerl

Ehekirchen (DK) Feierstunde im Rathaus: Mit Eintrag ins Goldene Buch und Sektempfang ehrte Bürgermeister Günter Gamisch die Damenmannschaft des FC Ehekirchen und die Meisterschützen von Tell Hollenbach. Die Fußballfrauen steigen in die Bezirksliga, die Schützen in die Gauoberliga A auf.

Ehekirchen (ahl) Feierstunde im Rathaus: Mit Eintrag ins Goldene Buch und Sektempfang ehrte Bürgermeister Günter Gamisch die Damenmannschaft des FC Ehekirchen und die Meisterschützen von Tell Hollenbach. Die Fußballfrauen steigen in die Bezirksliga, die Schützen in die Gauoberliga A auf. Damit sind die Tellschützen der höchstklassigste Schützenverein der Gemeinde. Wie knapp es in dem engen Klassement zuging, verdeutlichte Gamisch in seiner Laudatio. Konrad Brandner, Jürgen Specht, Sabrina Heinrich und Andreas Steidle hatten 22:6 Punkte mit 20 867 Ringen erzielt – bei starker Konkurrenz, denn alle Teams hätten mehr als 20 000 Ringe geschossen, die meisten sogar mehr als 20 500. Erst im letzten Wettkampf der Saison – während der sich die Mannschaft stets auf dem zweiten oder dritten Platz gehalten hatte – sicherte sie sich den Aufstieg mit einem Sieg über Hubertus Schainbach. „Da hat der Bär getanzt, kann ich mir vorstellen“, kommentierte Gamisch den letzten Wimpernschlag, mit dem sich die Tellschützen auf Platz Eins setzten. Für Heinrich war es übrigens der zweite Eintrag ins Goldene Buch – sie war bereits vor drei Jahren als oberbayerische Bezirksschützenkönigin zu der Ehre gekommen. „Das neue Schützenheim dürfte den Tellschützen noch einen zusätzlichen Schub für ihre Leistungen gegeben haben“, meinte der Bürgermeister und wünschte neben „Gut Schuss“ auch ein sicheres Auge und weiter viel Erfolg in der Jugendarbeit.

Der jungen Damenmannschaft des FC Ehekirchen, die in der Vorrunde auf dem zweiten Tabellenplatz gestanden hatte, reichte am Ende der dritte Platz in der Kreisliga mit 25 in 16 Spielen erzielten Punkten und einem Torverhältnis von 37 zu 20 zum Aufstieg in die Bezirksliga, da der zweitplatzierte SSV Alsmoos-Petersdorf verzichtet hatte. „Ihr hättet es auch aus eigener Kraft schaffen können“, merkte Laudator Gamisch mit Blick auf die „starke Vorrunde“ an. Verletzungsbedingte Ausfälle unter den erfahrenen Leistungsträgerinnen hätten der noch jungen Mannschaft – das Durchschnittsalter liegt bei 20 Jahren – wohl in der Rückrunde etwas vom Selbstvertrauen genommen. Für die Zukunft in der Bezirksliga ist dem Bürgermeister jedoch nicht bang, denn er sah „lauter selbstbewusste junge Frauen“. Denen habe der „neue, sportfanatisch engagierte Trainer“ zu Beginn der Saison „konditionssteigernd und erfolgsgarantiert Laufen, Radeln, Klettern und Skifahren auferlegt“. Dazu gehörte auch ein dreitägiges Trainingslager am Tegernsee mit zwei anstrengenden Trainingseinheiten am Tag. Teambildung und die lustigste Trainingseinheit, das „Weichbodenmattenrutschen bis 3 Uhr in der Früh“ standen ebenfalls auf dem Stundenplan. Das Wortungetüm „Weichbodenmattenrutschen“ ließ Gamisch vorsichtig über die Zunge rollen und erbat bei Trainer Günter Gottschall nähere Aufklärung dazu. Doch der wies das Ansinnen mit einem geheimnisvollen Grinsen und den Worten, das gehe „zu sehr in die Privatsphäre der Spielerinnen“ zurück, und meinte nur, es sei ein anstrengender, schwieriger Abend gewesen. Stellvertretender Abteilungsleiter Adalbert Appel verzichtete ebenso wie Damen-Abteilungsleiterin Silke Öxler und Schützenmeister Martin Förg sowie Schützensportleiter Jürgen Specht auf ein Grußwort, so dass der Festakt sportlich-flott in den gemütlichen Teil überging und die „Aushängeschilder der Gemeinde“, wie Gamisch die Sportler gewürdigt hatte, den verdienten Sekt genießen konnten.