Ehekirchen
Ehekirchen braucht "Balsam für die Seele"

Nach fünf Partien ohne Sieg will der Aufsteiger in Geretsried dreifach punkten

09.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:19 Uhr
Michael Panknin ist am Sonntag auch als Eichstätter Co-Trainer im Einsatz - im Pokalkracher gegen Hertha BSC Berlin. −Foto: S. Hofmann

Ehekirchen (dno) Während der FC Gundelfingen als einziges Team der Fußball-Landesliga Südwest bislang eine blütenweiße Weste hat und mit der optimalen Punkteausbeute gestartet ist, warten die SpVgg Kaufbeuren und der FC Ehekirchen noch immer auf den ersten Sieg.

Von einer Krise will Gerhard Hildmann vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15 Uhr) beim TuS Geretsried dennoch nicht sprechen.

"Eine Krise ist etwas anderes. Da müssen schon ganz andere Dinge vorliegen", sagt der FCE-Trainer und schiebt nach: "Wir hatten bislang halt nur keine glückliche Phase und rein von den Ergebnissen betrachtet haben wir Nachholbedarf. Aber die Mannschaft ist intakt und ich bin guter Dinge, dass der Groschen endlich fällt. Und wenn wir ein Erfolgserlebnis haben, dann ist der ganze Druck weg und es wird einfacher", so der Ehekirchener Coach.

Bei der jüngsten 0:5-Pleite gegen den FC Garmisch-Partenkirchen wurde bisweilen aber auch deutlich, dass die Ehekirchener als Neuling gegen eine gestandene Landesliga-Mannschaft noch nicht so weit sind - und sich erst an das gesteigerte Niveau, das höhere Tempo und die besseren Gegenspieler gewöhnen müssen. "Wir werden jedoch hart daran arbeiten und uns dafür auch belohnen", verspricht Hildmann. Der erste dreifache Punktgewinn nach fünf Spielen ohne Sieg wäre Balsam auf die geschundene Seele und würde Auftrieb für die kommenden Aufgaben geben. Es folgt nämlich am Sonntag, 18. August, das Heimspiel gegen Tabellen-13. TSV Gilching und am Samstag, 24. August, die Auswärtspartie beim Tabellenletzten aus Kaufbeuren. Spätestens in diesen beiden Begegnungen muss der FCE punkten. Michael Panknin, Simon Schmaus & Co. wollen aber schon an diesem Samstag jubeln. Und Hildmann ist überzeugt, dass es klappt. "Geretsried steht defensiv sehr gut und es ist ein Plan in ihrer Spielweise erkennbar. Wir brauchen von Anfang an die Überzeugung, dass wir sie schlagen können", sagt der Ehekirchener Übungsleiter - selbst, wenn man abermals in Rückstand geraten sollte. Denn bisher habe der Truppe um Spielführer Sebastian Rutkowski die Überzeugung gefehlt, dass man ein Spiel noch drehen kann. "Uns hat das Selbstvertrauen gefehlt. Ein Sieg gegen Geretsried wäre eine Befreiung", so der 53-Jährige.

Der aktuelle Gegner, der TuS Geretsried, war nach drei Jahren im Südosten zur Saison 2018/19 in die Südwest-Staffel der Landesliga umgruppiert worden. Dort belegte die Mannschaft im Vorjahr den siebten Tabellenplatz. In dieser Spielzeit legte die Truppe um die beiden Trainer Martin Grelics und Christian Steeb einen furiosen Start hin. Dem 1:0-Sieg gegen den FV Illertissen II folgte ein ebenso knapper 4:3-Derbysieg gegen den SV Bad Heilbrunn. Seitdem allerdings warten die Geretsriedener auf den dritten Punktspielsieg. Denn gegen den FC Kempten (0:1) und den 1.FC Sonthofen (0:3) gingen die Spiele verloren, und beim 1:1 gegen den TSV Jetzendorf musste man erst zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleichstreffer hinnehmen. Die Hoffnungen auf Besserung liegen auf den Schultern von Srdan Ivkovic, der zwar in den letzten beiden Spielen schon mitwirkte und auch einen Treffer erzielte, dem man allerdings auch noch die fehlende Spielpraxis anmerkte. Ivkovic war bereits im Sommer 2018 vom FC Garmisch-Partenkirchen nach Geretsried gewechselt. Für seinen neuen Verein waren ihm dann auch gleich 17 Treffer (in 26 Spielen) gelungen.