Altmannstein
"Edel malt, was er gesehen und erlebt hat"

Siegfried Hofmann würdigt den großen dokumentarischen Wert der Werke des Ingolstädters

28.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:46 Uhr

 

Altmannstein (bid) Bei der Eröffnung der Ausstellung von Hans Edel im Seniorenheim Maria Rast hat der ehemalige Ingolstädter Kulturreferent, Siegfried Hofmann, den hohen künstlerischen und auch dokumentarischen Wert der Werke hervorgehoben, die Altmannstein und sein Umland zeigen.

Unter dem Motto „Unsere Heimat ist edel – Hans Edel stellt sie dar“ ist bis zum 16. Dezember täglich eine Ausstellung mit Gemälden des Ingolstädter Künstlers zu bewundern. Alle Bilder zeigen Altmannstein und seine Umgebung. 70 seiner über 600 Werke sind im Quertrakt zwischen Heim und Hauskapelle zu sehen. Hans Edel hatte über 25 Jahre lang einen Zweitwohnsitz in Altmannstein. Dass er die Gegend dabei in sein Herz geschlossen hat, kommt in den Werken deutlich zum Ausdruck. Bei der Vernissage hatten die Besucher jedenfalls nur Lob für den Künstler. Die musikalische Umrahmung übernahmen Otmar Sauber und Peter Weigandt aus Ingolstadt. Weigandt ist ein früherer Kollege des bald 88-jährigen pensionierten Lehrers Hans Edel.

Eva Meyer, die derzeit mit Renate Ruhfass das Heim kommissarisch leitet, zeigte sich erfreut, dass nach mehrjähriger Pause wieder einmal eine Ausstellung in Maria Rast stattfindet. Vize-Bürgermeisterin Hannelore Eichenseher (CSU) dankte in der Hauskapelle dem Künstler: „Es ist uns eine Ehre und Freude, Hans Edel in unserer Mitte zu haben.“ Mit seinen Vorträgen in Altmannstein habe er viele Menschen begeistert.

Auf seinen unzähligen Spaziergängen mit Frau und Töchtern habe Edel immer Fotoapparat und Bleistift dabei gehabt, erinnerte sich Eichenseher, um die Schönheit der Gegend zu dokumentieren. Sie verwies darauf, dass der 1925 geborene Hans Edel seit dem Tod seiner Frau ehrenamtlich im Heilig-Geist-Spital in Ingolstadt tätig ist und sich damit ein Bogen zum Ausstellungsort spannt. „In ihrem Herzen hat Altmannstein einen festen Platz, und wir danken, dass sie uns dran teilhaben lassen.“

Siegfried Hofmann, ehemaliger Kulturreferent der Stadt Ingolstadt, bescheinigte Edel, dass er nach wie vor hervorragend male. „Was Edel für Altmannstein und das Umland bedeutet, wird in dieser Auswahl deutlich.“ Hofmann berichtete, dass Edel 1943 als junger Soldat in einem Gütertransportzug den damaligen Panzergrenadier Max Zellner kennengelernt habe. Jeden Max Zellner, der später in Altmannstein Pfarrer war und unter dessen Ägide die Heilig-Kreuz-Kirche gebaut wurde.

„Die Bilder sind nicht nur schön, sie haben auch einen großen dokumentarischen Wert“, betonte Hofmann. Manche Motive seien mittlerweile Zeitgeschichte. Die Bilder seien authentisch und würden das Leben und die Erinnerung wiedergeben: „Edel bleibt auch hier der Edel – er orientiert sich nicht an anderen, sondern malt, was er gesehen und was er erlebt hat.“ Er vermittele dabei etwas vom Glück, etwas von einer existenziellen und sachlichen Wahrhaftigkeit. Zudem würden die Bilder vieles von der Kreativität des früheren Lehrers zeigen. „Ich wünsche der Ausstellung die Resonanz, die sie verdient“, so Hofmann.