Pfaffenhofen
ECP: Das Grundgerüst steht

Philipp Hähl, Robert Neubauer, Michael Pfab und fünf weitere Spieler bleiben beim EC Pfaffenhofen

11.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:29 Uhr
Starker Rückhalt: In der Abstiegsrunde war Philipp Hähl einer der besten Spieler des ECP, den Abstieg konnte aber auch er nicht verhindern. Hähl wird auch in der kommenden Saison im Tor stehen. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen (PK) Der EC Pfaffenhofen steckt mitten in den Planungen für die neue Saison in der Eishockey-Landesliga. Ziel ist der direkte Wiederaufstieg ind ie Bayernliga. Abteilungsleiter Alexander Dost vermeldete nun Vollzug bei acht Spielern, die bleiben werden - darunter Robert Neubauer, Michael Pfab und Philipp Hähl.

Für ECP-Trainer Chris Heid, Abteilungsleiter Alexander Dost und die Mannschaft beginnt am Dienstag gewissermaßen schon die Mission Wiederaufstieg. Erstmals treffen sich der neue Chefcoach und das Team. Also die Spieler, die bereits ihre Zusage für die neue Saison gegeben haben. Das sind aktuell acht Spieler: Mit Philipp Hähl bleibt der letztjärige Stammkeeper, der in der Abstiegsrunde ein "überragender Rückhalt" war. "Das ist für uns extrem wichtig", erklärt Dost. Ebenso freut sich der Abteilungsleiter, dass mit Michael Pfab und Quirin Oexler zwei einheimische Defensivspieler bleiben. "Quirin ist beim ECP groß geworden", sagt Dost über den Sohn des ECP-Vorsitzenden und ehemaligen Spielers Karl Oexler. Auch für Pfab gibt es Lob: "Er war im vergangenen Jahr einer der drei Kapitäne, hat sich als Assistent sehr gut eingebracht." Mit Jake Fardoe habe er ein Top-Verteidigerduo gebildet. Neben Oexler und Pfab bleiben außerdem Michael Welter und Andreas Pielmeier in der Defensive. "Michael ist flexibel einsetzbar, das ist für uns wichtig. Andreas ist ein verlässlicher Verteidiger", sagt Dost. Vor allem bei Pielmeier habe sich gezeigt, dass der Abstieg nicht nur die Einheimischen getroffen hat. "Alle wollen wieder hoch, das hat jeder gesagt", meint Dost.

So auch die drei Offensivspieler, die für den ECP weiter auf Torejagd gehen werden. Allen voran Robert Neubauer: Der 24-Jährige war mit 18 Punkten in 14 Partien der beste deutsche Scorer der IceHogs in der Abstiegsrunde. "Und das war erst seine zweite volle Saison in der Bayernliga. Wir sind sehr froh, dass er bleibt", sagt Dost. Neubauer war wie Pfab ebenfalls Assistent des Kapitäns Stefan Huber. Huber selbst wird ebenfalls bleiben und soll mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Auch Routinier Thomas Bauer wird weiter das ECP-Trikot tragen: "Er war in der Abstiegsrunde auf und neben dem Platz ein wichtiger Faktor. Gemeinsam mit den Kanadiern hat er das Training organisiert", sagt Dost. Für den Abteilungsleiter sei es nicht einfach gewesen, diese acht Spieler zu halten: "Direkt nach dem Abstieg haben mehrere Vereine den Kontakt gesucht."

Den acht Spielern stehen auch drei Abgänge gegenüber: Matthias Hofbauer, Luis Seibert und Christian Semmler werden den Verein verlassen. Dost bedankte sich bei allen drei Akteuren und wünscht alles Gute.

Damit sind die Planungen aber freilich längst nicht abgeschlossen. Dost befindet sich noch in Gesprächen mit Spielern aus höheren Klassen. Außerdem wird es auch wieder zwei kanadische Spieler geben. "Wir sind schon sehr weit in den Gesprächen", sagt Dost und schiebt vielsagend hinterher: "Ich gehe davon aus, dass es auch zwei Spieler werden, die man schon kennt beim ECP." In der Vorsaison spielten Jake Fardoe und Mike Chemello beim ECP, in der Abstiegsrunde kamen Kenny Matheson und Dillon Duprey dazu.

Ab Anfang September geht es für den ECP aufs Eis, bis dahin gibt es Trainingspläne, die Heid gerade ausarbeitet. In sieben Vorbereitungsspielen will sich der ECP bis zum Saisonstart - voraussichtlich am 12. Oktober - in Form bringen. "Chris wollte möglichst schon gegen die Gegner aus unserer Landesliga spielen", erklärt Dost. In allen sieben Partien trifft der ECP deshalb auf Landesligisten, sechs Partien davon gegen Teams aus der Nord-Staffel, in die der ECP eingeteilt wurde.

Die Testspiele im Überblick:

14. September, 20 Uhr:
ECP - TSV Trostberg.

16. September, 17.15 Uhr: EV Moosburg - ECP.

21. September, 20 Uhr: ECP - TEV Miesbach 1b.

23. September, 18 Uhr: EC Dingolfing - ECP-

28. September, 20 Uhr: ECP - EC Dingolfing.

5. Oktober, 20 Uhr: ECP - ESC Vilshofener Wölfe.

7. Oktober, 17.30 Uhr: ECP - Moosburg.
 

ECP meldet 1b ab

Pfaffenhofen (kvr) Der EC Pfaffenhofen wird die 1b in der kommenden Saison nicht mehr melden. Abteilungsleiter Alexander Dost hatte bei der Mitgliederversammlung im Januar ein Gespräch versprochen. Der Vorstand hatte damals erklärt, dass der Verein plant, die 1b abzumelden. Danach hatte es eine emotionale Diskussion gegeben: Die Spieler der 1b fühlten sich vom Verein nicht anerkannt, die Verantwortlichen hätten im Vorfeld mit niemandem geredet. Anfang Mai fand nun das Gespräch zwischen Dost und mehreren Spielern der 1b statt. „Wir haben die Möglichkeiten besprochen und uns so entschieden, dass wir die 1b abmelden“, erklärt Dost. Diese Entscheidung habe der Vorstand mitgetragen. Dost bezeichnete diese Entwicklung als sehr schade, fügte aber auch an: „Es macht leider keinen Sinn. Es gibt nicht ausreichend Spieler.“

Der ECP meldet für die kommende Saison eine U 20-Mannschaft. „Wir mussten uns neben der Ersten Mannschaft für ein Team entscheiden, die Wahl ist auf den Nachwuchs gefallen“, so Dost. „Das bedeutet nicht, dass wir nie wieder eine 1b melden.“ Patrick Riegler, Kapitän der 1b, war beim Gespräch ebenfalls mit dabei: „Natürlich ist das enttäuschend, aber wir haben es auch realistisch gesehen.“ Riegler weiter: „Aus unserer Sicht hätte eine Kooperation mit der U 20 auch im Sinne des Gesamtvereins mehr Sinn gemacht. Da man langjährige Vereinsmitglieder im Verein gehalten hätte und andererseits die U 20-Spieler besser an den Seniorenbetrieb heranführen könnte.“ In der Vorsaison spielte die 1b mit 15 bis 20 Spielern in der Bezirksliga, eine Liga unter der Landesliga. Was nun mit den Spielern aus der 1b passiert, ist laut Dost unklar: „Es gibt einige, die in die Erste Mannschaft gehen, aber es wird sich nicht vermeiden lassen, dass auch einige den Verein verlassen.“

Kevin Reichelt